Übersicht ESG-Kriterien: Definition und Tipps zur Umsetzung November 21, 2023 Sofie Bräutigam Teilen auf: ESG – Was ist das eigentlich? Am Anfang von ESG stehen Unternehmen, die sich in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln wollen. Die ESG-Kriterien sind jedoch breiter gefächert als das und setzen sich aus folgenden drei Aspekten zusammen: Environmental Social Governance ESG-Kriterien dienen Investoren als Maßstab für die Bewertung von Unternehmen hinsichtlich der Nachhaltigkeit und Verantwortung. Es wird betrachtet: Wie nachhaltig sind eigentlich Geschäftsmodelle und lohnt es sich aus Investorensicht, in ein Unternehmen zu investieren? Die Ausrichtung nach ESG-Kriterien signalisiert eine langfristige Stabilität und spiegelt den steigenden Bedarf nach verantwortlichem Handeln von Unternehmen wider. Unternehmen, die zukunftsfähig sein wollen, müssen sich früher oder später mit dem Thema ESG auseinandersetzen. ESG-Kriterien: Definition Wenn im Unternehmenskontext ein ESG-Prozess besteht, werden dafür natürlich auch zuständige Mitarbeitende und Fachabteilungen benötigt. Doch worum geht es bei den einzelnen Bausteinen überhaupt genau? Hier sehen Sie einige Beispielthemen: Herausforderung: Kulturelle Entwicklung Wenn ein Unternehmen sich nach den ESG-Kriterien ausrichten möchte, steht es zu Beginn vor der Frage: Wo fange ich am besten an? Es muss bedacht werden, welche Themen überhaupt für das eigene Unternehmen relevant sind und wie die Themen schließlich an die Mitarbeitenden herangetragen werden. Gibt es bereits Vorwissen oder ist alles Neuland? Ein Unternehmen sollte sich auch selbst die Frage stellen, wie es eigentlich auf die unterschiedlichen Bedarfe seiner verschiedenen Jobprofile reagiert. Ein Ingenieur auf einer Baustelle hat natürlich andere Bedürfnisse als ein People & Culture-Mitarbeitender im Homeoffice. Das übergreifende Ziel muss sein, einen gemeinsamen Kulturgedanken im Unternehmen zu entwickeln. Handeln Sie dabei jedoch stets nach dem “need to know”-Prinzip: Nicht jeder braucht alles. Verschiedene Mitarbeitende benötigen verschiedene Bausteine, die für ihr Jobprofil relevant sind. Es ist nicht mehr zeitgemäß, alle Mitarbeitende im Unternehmen dieselben Unterweisungen absolvieren zu lassen. Vielmehr müssen Schulungen und Unterweisungen jobspezifisch durchgeführt werden. Use Cases: Wann wird ESG relevant? Es gibt verschiedene Kontexte, in denen ESG-Kriterien eine immer wichtigere Rolle spielen. Dazu gehören unter anderem: Auditierung Gesetzliche Bestimmungen Compliance-Anforderungen Kunden-Anforderungen Branchen-Anforderungen Recruiting Reputation Ökologie Sozialer Druck Image und Marketing Auflagen (v.a. im produzierenden Gewerbe) Wie Sie sehen, kommen zukunftsorientierte Unternehmen nicht um das Thema ESG herum. Es lohnt sich deshalb, sich frühzeitig mit den ESG-Kriterien auseinanderzusetzen und Maßnahmen zu ergreifen. Was müssen Unternehmen beachten? Der erste Schritt ist es, ein Verständnis für das Thema CSR (Corporate Social Responsibility) zu schaffen. Was bedeutet CSR und wie trägt sie zu meiner Unternehmensstrategie bei? Unternehmen müssen selbst verstehen, wieso CSR eigentlich wichtig für ihre Zukunftsfähigkeit und auch Wettbewerbsfähigkeit ist. Ein Grundlagentraining ist sehr wichtig, um alle Mitarbeitenden abzuholen und auch auf ihrer Seite ein Verständnis für ESG zu schaffen. Für einige Branchen ist es besonders wichtig, sich zu informieren, welche geltenden Gesetze es gibt und welche Auflagen bzw. Bußgelder drohen, wenn CSR-Richtlinien keine Beachtung geschenkt wird. Die richtlinienspezifischen Anforderungen müssen geklärt sein, insbesondere in Bezug auf die Berichterstattung. Anschließend muss ein Unternehmen individuell für sich festlegen, wie es CSR umsetzt und welche Prozesse bereits etabliert sind. Ein wichtiger Bestandteil liegt im Bereich Risikomanagement. Unternehmen müssen Schulungen in Bezug auf Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales, Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung anbieten. Nur wenn Risikomanagement fest verankert ist, macht eine Kommunikation und Berichterstattung nach außen Sinn. Andernfalls wird ein falsches Bild vermittelt, was Sie früher oder später negativ einholt. ESG und e-Learning geben sich die Hand Es gibt zahlreiche ESG-Themen, die Sie wunderbar in Form von Online-Kursen umsetzen können. Einer der wichtigsten Schritte zu Beginn ist es, wie bereits erwähnt, Verständnis bei den Mitarbeitenden für ESG-Kriterien zu schaffen. Dabei ist es nicht effektiv, jeden Mitarbeitenden 50-100 Seiten Gesetzestexte lesen zu lassen. Stattdessen können ESG-Richtlinien ideal in einem Online-Kurs im e-Learning zusammengefasst werden, den jeder Mitarbeitende in bspw. 30 Minuten absolviert. Gängige Themen im ESG-Bereich sind zum Beispiel: Anti-Korruption, Diversität, Gesundheit, Datenschutz, Menschenrechte, Energie-effizientes Arbeiten, AGG (Gleichstellungsgesetz), Inklusion, Arbeitssicherheit, CSR, Compliance, Lieferkettengesetz. Das Thema e-Learning ist noch Neuland für Sie? Dann hilft Ihnen unser Blogartikel Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand sicher weiter. Dort erklären wir alles Wichtige zum Thema LMS (Learning Management System) und wie Sie das passende e-Learning erfolgreich in Ihr Unternehmen etablieren. Fazit: ESG-Kriterien stehen für Zukunftsfähigkeit Die Ausrichtung nach ESG-Richtlinien ist ein Prozess und geschieht nicht von heute auf morgen. Ein Training alleine reicht nicht, um das richtige Mindset zu schaffen und Abläufe zu etablieren. Das Unternehmen nach CSR-Standards umzukrempeln, ist eine kulturelle Entwicklung und braucht Zeit. Indem Sie Ihre Mitarbeitenden gezielt schulen, informieren Sie sie nicht nur über rechtliche Anforderungen, sondern Sie befähigen Sie auch, diese im Arbeitsalltag praktisch umzusetzen. Nur indem alle an einem Strang ziehen, kann die CSR-Strategie eines Unternehmens letztendlich funktionieren. vorheriger Artikel nächster Artikel Teilen auf: Das könnte außerdem für Sie interessant sein: Führungskräfteentwicklung durch e-Learning unterstützen Führungskräfteentwicklung – Was ist das? Unter Führungskräfteentwicklung versteht man die gezielte Förderung von Führungskompetenzen. Führungskräfteentwicklung hat zwei Zielgruppen: einerseits Mitarbeitende, die aufsteigen wollen und so auf Führungspositionen in den eigenen Reihen vorbereitet werden. Andererseits bestehende Führungskräfte, die sich weiterentwickeln sollen oder wollen. Dabei geht es nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern vor allem um persönliche. 5 Gründe: Warum ist Führungskräfteentwicklung heute so wichtig? Mitarbeiterbindung: Führungskräfteentwicklung zeigt den Mitarbeitenden, dass das Unternehmen in ihre Entwicklung investiert. Das stärkt die Mitarbeiterbindung enorm und ermutigt hochqualifizierte Mitarbeiter dazu, im Unternehmen zu bleiben. Mitarbeiterzufriedenheit & Entwicklung: Mitarbeitende, die gefördert werden und Aufstiegschancen haben, sind zufriedener und produktiver. Das sorgt für weniger Kündigung und Fluktuation. Neue Führungskräfte kommen nicht von extern, sondern werden in den eigenen Reihen herangezogen. Kosten einsparen: Unternehmen profitieren von Führungskräfteentwicklung finanziell, indem nicht immer neu eingestellt werden muss. Stattdessen werden Positionen langfristig besetzt. Arbeitgeber wird attraktiver: Zufriedene Mitarbeitende sind das beste Marketing für neue potenzielle Mitarbeitende. Anpassung an Veränderung: Der Markt ändert sich ständig und heute schneller denn je. Angesichts dieser Schnelllebigkeit und der technologischen Fortschritte müssen Führungskräfte in der Lage sein, sich anzupassen und das Team erfolgreich durch Veränderungen zu führen. Fazit: In Führungskräfteentwicklung zu investieren, lohnt sich wirtschaftlich gesehen langfristig. Mitarbeitende sind zufriedener und bleiben dem Unternehmen treu, was die Arbeitgeberattraktivität zugleich erhöht. Eine positive Unternehmenskultur wirkt sich positiv auf alle Prozesse aus. 7 Eigenschaften einer guten Führungskraft Kommunikationsfähigkeit. Effektive Kommunikation ist entscheidend, um klare Anweisungen zu geben, Feedback zu geben, Ziele zu erklären und eine offene Kommunikation in beide Richtungen zu fördern. Entscheidungsfähigkeit. Führungskräfte müssen in der Lage sein, fundierte und zeitnahe Entscheidungen zu treffen, auch in schwierigen Situationen. Teamorientierung. Eine Führungskraft sollte in der Lage sein, Teams zu motivieren, zu unterstützen und zu führen, um gemeinsame Ziele zu erreichen und eine positive Teamdynamik zu fördern. Lösungsorientierung. Die Fähigkeit, Probleme zu identifizieren und kreative Lösungen zu finden, ist entscheidend, um Hindernisse zu überwinden und die Effizienz zu steigern. Fairness & Integrität. Eine Führungskraft sollte Vertrauen und Glaubwürdigkeit verkörpern und ethische Standards hochhalten, um Respekt und Vertrauen von Mitarbeitenden und Stakeholdern zu gewinnen. Empathie. Die Fähigkeit, sich in die Lage anderer zu versetzen und deren Perspektiven zu verstehen, ist wichtig, um ein unterstützendes und motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Inspirierend. Eine gute Führungskraft inspiriert und motiviert Mitarbeitende, ihr Bestes zu geben und sich für das gemeinsame Ziel einzusetzen. Führungskräfteentwicklung: Welche Themen? In der Führungskräfteentwicklung spielen nicht nur fachliche Themen eine Rolle, sondern vor allem persönliche. Die Weiterbildung muss deshalb individuell festgelegt werden und kann ganz verschiedene Themen betreffen: Selbstmanagement Konfliktmanagement Teamkompetenz Kommunikation Führungsstil Zeitmanagement Emotional Intelligence Diversity & Inklusion Change Management Mitarbeiterentwicklung Welche Methoden gibt es? Wir wissen nun, warum Führungskräfteentwicklung wichtig ist. Jetzt stellt sich die Frage: Wie wird man denn eine gute Führungskraft? Es gibt ganz verschiedene Methoden, die für die Weiterbildung bzw. Ausbildung einer Führungskraft in Frage kommen. Zu den gängigsten Methoden gehören: Mentoring, z.B. durch erfahrene Führungskräfte Führungskräfte-Coaching durch externe Trainer Online-Kurse, z.B. auf digitaler Lernplattform Job-Rotation & Job-Shadowing Traineeprogramme Fortbildungen in Präsenz Fallstudien Blended-Learning Networking-Veranstaltungen & Konferenzen Auslandseinsatz Welche Maßnahmen Sie im Endeffekt umsetzen, entscheiden Sie individuell für Ihr Unternehmen. Das Vorwissen der betroffenen Führungskraft sowie persönliche Lernpräferenzen spielen eine wichtige Rolle. Auch Faktoren wie der zeitliche Rahmen, Ihr Budget für die Führungskräfteentwicklung sowie die Ziele müssen berücksichtigt werden. Wir raten in der digitalen Weiterbildung generell zu einem Methodenmix – was ebenfalls für die Entwicklung von Führungskräften gilt. Ein Beispiel dafür wäre es, 1-1-Coaching-Sessions in Präsenz mit einem Selbststudium via Online-Kurs zu verknüpfen, um die Inhalte im Nachgang zu vertiefen. Eine hochmoderne Form der Führungskräfteentwicklung bietet gyde: Weiterbildung findet dort in Form von täglichen Mikro-Einheiten in Kombination mit persönlichen Online-Coachings statt. So wird selbstständiges Lernen auf effiziente Weise mit einem direkten Austausch in Lerngruppen und dem Coach verbunden und sorgt für bessere Ergebnisse. 6 Schritte: Führungskräfteentwicklung in der Praxis 1) Entwicklungsbedarf analysieren Wo werden neue Führungskräfte gebraucht? Wo gibt es Engpässe, wenn neue Mitarbeitende eingestellt werden und eine FK fehlt? Um diese Fragen zu beantworten, kann es helfen, die Unternehmensziele zu berücksichtigen bzw. zu formulieren. Soll das Unternehmen bis Zeitpunkt X expandiert und neue Abteilungen eröffnet werden, braucht es nicht nur neue Mitarbeitende, sondern auch neue Führungskräfte. 2) Wer soll gefördert werden? Überlegen Sie sich, wer in Ihrem Team sich als potenzielle Führungskraft eignen könnte. Sie sollten die Entscheidung so objektiv wie möglich treffen und nicht nach Sympathie gehen. Natürlich muss vorab auch ein Gespräch mit den “Auserwählten” stattfinden, um herauszufinden, ob diejenigen einen Aufstieg überhaupt möchten. 3) Individuellen Entwicklungsplan aufstellen Welche Kompetenzen soll die neue Führungskraft erlangen? Wofür soll sie eingesetzt werden? Welche Fähigkeiten bringt der Mitarbeitende bereits mit und wo besteht Entwicklungsbedarf? 4) Methoden & Ressourcen festlegen Welche Methoden wollen Sie anwenden und wie viele Ressourcen brauchen Sie bzw. haben Sie zur Verfügung? Planen Sie die Förderungsmethoden Ihrem Budget entsprechend. Der größte Lernerfolg ist zu erwarten, wenn Sie sich auf einen Methoden-Mix berufen und persönliche Präferenzen der angehenden Führungskraft mit einbeziehen. 5) Zeitplan für die Durchführung Setzen sie einen realistischen Zeitplan für die Führungskräfteentwicklung auf. Dieser enthält, welche Trainings wann stattfinden und zu welchem Zeitpunkt der gesamte Prozess abgeschlossen sein soll. 6) Regelmäßige Feedbackschleifen Implementieren Sie regelmäßige Feedback-Mechanismen, um den Fortschritt der Führungskräfte zu überwachen und sicherzustellen, dass die Entwicklungsmaßnahmen effektiv sind. Passen Sie die Entwicklungspläne bei Bedarf an, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Anforderungen entsprechen. Vermeiden Sie diese Fehler Erst gar nicht mit dem Thema Führungskräfteentwicklung anfangen Sympathie-Entscheidungen: die- oder denjenigen fördern, der Ihnen am sympathischsten ist – aber vielleicht nicht am besten geeignet. Seien Sie fair und objektiv. Mitarbeitende zu ihrem Glück zwingen: nicht jeder ist dafür geboren, eine Führungskraft zu sein. Respektieren Sie die Entscheidung, wenn ein Ihrer Meinung nach gut geeigneter Mitarbeitender nicht zur Führungskraft aufsteigen will. Führungskräfte auf sich selbst gestellt lassen: Stehen Sie Ihren angehenden Führungskräften auf Ihrem Weg unbedingt zur Seite und lassen Sie sie nicht alleine. Schlechte Planung von Ressourcen & Zeit: Planen Sie die Führungskräfteentwicklung nicht zu langfristig und überlegen Sie genau, worin Sie Geld investieren. Mentoren, Trainer etc. müssen bspw. zu den Zielen und Ihren Unternehmenswerten passen. Wie Sie Führungskräfteentwicklung durch e-Learning fördern Digitale Schulungen unterstützen die Führungskräfteentwicklung, indem sie flexibel in den Arbeitsalltag integrierbar sind. Der Arbeitstag einer angehenden Führungskraft ist voll, da neben den Trainings auch die normalen Aufgaben erledigt werden müssen. Dank digitalen Schulungen entscheiden sie selbst, wann und wo sie ihre Weiterbildung absolvieren. Eine digitale Lernplattform bietet die perfekte Ergänzung zu Live-Trainings. E-Learning hilft, Gelerntes aus Coaching-Sessions, Mentoring oder Präsenz-Fortbildungen im Nachhinein zu vertiefen. Beispielsweise, indem das Gelernte mittels Online-Quiz abgefragt wird. Auch können PDFs als Merkblätter erstellt oder ergänzende Videos auf einer Lernplattform angeschaut werden. Mehr Tipps für die Mitarbeiterbindung Führungskräfte in den eigenen Reihen heranzuziehen stärkt die Mitarbeiterbindung. Ihr Team sieht, dass es Aufstiegschancen gibt und ist so weniger anfällig dafür, sich nach anderen Jobmöglichkeiten umzuschauen. Das ist Teil des Employee Wellbeing, was in der Jagd um die besten Arbeitskräfte heute von großer Relevanz ist. E-Learning eignet sich nicht nur für Führungskräfteentwicklung, sondern für lebenslanges Lernen im Unternehmen. Sie sind noch neu, was das Thema digitales Lernen betrifft? Wir haben einen ausführlichen Artikel zum Thema Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand verfasst, der alle wichtigen Fragen beantwortet. 24.10.2023 Digital Skill Gap – diese digitalen Kompetenzen müssen Mitarbeitende stärken Was bedeutet Digital Skill Gap? Unter Digital Skill Gap versteht man eine Kluft zwischen den vorhandenen Fähigkeiten von Mitarbeitern im digitalen Bereich und den eigentlich erforderten Fähigkeiten. Mit dem rasanten Fortschritt der digitalen Transformation erfordern mehr und mehr Arbeitsstellen digitale Kompetenzen – und die Mitarbeiter kommen dieser Entwicklung oft nicht hinterher. Der Digital Skill Gap ist eine große Herausforderung für Unternehmen und Mitarbeiter in Zukunft. Gelingt es nicht, die Lücke zu schließen, wird die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen darunter leiden. Berufstätige mit unzureichenden digitalen Kompetenzen haben Angst, abgehängt und ersetzt zu werden. Hier darf der Fachkräftemangel von Unternehmensseite aus jedoch nicht unterschätzt werden. Denn es ist heute nicht leicht, qualifiziertes Personal zu finden, das zudem digitale Kompetenzen hat. Deshalb sollten Firmen lieber Geld in die Weiterbildung ihrer bestehenden Mitarbeiter investieren. Was können Unternehmen tun? Ihre Mitarbeiter im Bereich digitale Kompetenzen schulen, statt sie zu ersetzen. Erstmal muss der aktuelle Wissensstand im digitalen Bereich festgestellt werden. Das kann mithilfe einer unternehmensinternen Umfrage geschehen. Die Ergebnisse geben Ausschluss darüber, wie groß der Schulungsbedarf von digitalen Kompetenzen im Team ist. Eine Möglichkeit ist anschließend, externe Trainer zu engagieren, um den Skill Gap mittels Präsenzschulungen zu schließen. Eine andere Option, um digitale Kompetenzen zu erlernen, ist mit Hilfe von e-Learning bzw. digitalen Schulungen. Dafür braucht jeder Mitarbeiter lediglich einen Computer oder ein mobiles Endgerät. Das Unternehmen muss zuvor eine digitale Lernplattform (LMS) in sein System integrieren, mit der Fähigkeiten in verschiedensten Bereich gefördert werden können. Mehr zum Thema Was ist ein LMS? Und 8 Schritte für einen gelungenen Einstieg ins eLearning gibt es in den verlinkten Artikeln. 5 essentielle digitale Kompetenzen für Ihre Mitarbeiter Digitale Grundlagen: Alle Mitarbeiter sollten erstmal wissen, wie man einen Computer bedient. Dazu gehört es das Gerät hochzufahren, eine Suchmaschine zu bedienen, E-Mails zu verschicken, Dateien zu erstellen und abzuspeichern. Informationssuchen & Bewertung: Eine Suchmaschine wie Google oder Bing zu benutzen und Informationen zu einem Thema zu suchen, ist die eine Sache. Diese Informationen auf Relevanz und Verlässlichkeit zu prüfen und mehrere Quellen miteinander zu vergleich, die andere. Beides ist essentiell für die Informationsbeschaffung in vielen Jobs. Dateneingabe & Präsentation: Fast jeder Job beinhaltet heute die Verarbeitung von Daten. Sei es MS Office (Word, Excel PowerPoint) oder dasselbe Angebot von Google, Mitarbeiter müssen zumindest Basiswissen im Bereich Dateneingabe haben. Digitale Kommunikation: Mitarbeiter müssen intern wie extern klar und präzise kommunizieren. Dazu gehören im digitalen Bereich klassische E-Mails sowie Instant Messaging Plattformen (MS Teams, Skype, Slack...). Wichtig ist natürlich, die Dienste überhaupt bedienen zu können - allerdings braucht es jeweils auch eine gewisse Netiquette. Datensicherheit: Ein immer wichtiger werdendes Thema. Mitarbeiter sollten deshalb unbedingt verstehen, wie man persönliche und sensible Informationen sicher handhabt, Passwörter verwaltet, Datenschutzrichtlinien einhält und potenzielle Sicherheitsrisiken minimiert. Auch der Umgang mit einem Passwort-Manager (z.B. Keeper) wird immer wichtiger. “Nice to Have” digitale Kompetenzen Anwendungen für Projektmanagement, z.B. Trello Skills im Bereich Social Media: Facebook, LinkedIn, Instagram, Twitter, um das Unternehmen möglichst vielfältig zu repräsentieren Digitales Marketing wie SEO oder SEM (Google Analytics, Google Search Console, Ahrefs, Sistrix...) User Experience Design (UX) KI-Tools zur Datenanalyse, Berichterstellung... Der nächste Schritt Sie sind neugierig geworden und möchten mehr zu LMS sowie der Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand erfahren? Wir haben einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und welche Stolpersteine es zu beachten gilt. Alles Wichtige zu Lernplattformen für Unternehmen allgemein finden Sie im verlinkten Guide. 03.05.2023 5 Gründe für digitale Weiterbildung im Unternehmen Zukunftsfähige Unternehmen setzen verstärkt auf digitale Weiterbildung. Sie sind noch nicht so recht überzeugt? Wir nennen Ihnen 5 Gründe, weshalb digitale Weiterbildung die Zukunft ist. 1: Kosten sparen Onsite Schulungen, bei denen alle Mitarbeitenden versammelt sind, kosten viel Geld. Es fallen Kosten für die Location an, den Trainer, die Verpflegung, Transportkosten und und und. Bei digitalen Schulungen entfallen diese Kosten zu 100%. Natürlich hat eine Lernplattform für digitale Weiterbildung auch ihren Preis. Allerdings hat sie viele zusätzliche Vorteile, wie zum Beispiel, dass die Inhalte jederzeit abrufbar sind und somit wiederholt werden können. Zudem muss ein Kurs nur einmal erstellt oder eingekauft werden. Das erspart Ressourcen, wenn bspw. neue Mitarbeitende im Unternehmen anfangen und jedes Mal erneut derselbe live Kurs durchgeführt werden müsste. Stattdessen können die Neuankömmlinge einfach die bereits vorhandenen Inhalte im eLearning nutzen. 2: Zeit sparen Digitale Weiterbildung kann von überall aus geschehen. Es ist nicht notwendig, alle Mitarbeitenden physisch an einem Ort zu versammeln. Ganz zu schweigen vom Aufwand vorab, einen Termin auswählen, an dem alle Zeit haben. Dank digitaler Lernplattformen bilden sich die Mitarbeitenden zudem im eigenen Tempo und wann sie es möchten weiter. 3: Besserer Lerneffekt durch digitale Weiterbildung Digitale Lernformen ermöglich einen viel höheren Individualisierungsgrad als physische Schulungen. Nicht nur kann die Sprache angepasst werden, es gibt auch verschiedene Lernformen, die Sie in einen Kurs integrieren können. Sie kennen Ihre Mitarbeitenden am besten und wissen, worauf es ankommt und wie sie am besten lernen. Digitale Weiterbildung tilgt auch den Bedarf, sich so viele Notizen wie möglich zu machen anstatt zuzuhören - wie es in einer Präsenzschulung oft der Fall ist. Im digital learning können Inhalte ganz einfach wiederholt werden. So oft, bis alles verstanden ist. 4: Anschaulichkeit durch Quizze & Medien Multimedialität ist ein wichtiges Stichwort für digitale Weiterbildung. Die Konzentration in stundenlangen Schulungen kann schnell sinken, wenn keine Abwechslung garantiert wird. In Onlineschulungen haben Sie die Option, Quizze, Videos, Abfragen und mehr zu integrieren, um Ihre Lernenden bei Laune zu halten. Spielerische Elemente machen außerdem einen positiven Unterschied im Lerneffekt. 5: Zukunftsorientierung Denken Sie an Ihr Unternehmen in 5 oder 10 Jahren. Wo sehen Sie sich? Mit einem größeren Team? Unternehmensstandorte international anstatt nur innerhalb Deutschlands? Vermutlich sind Home Office und Remote Work bereits an der Tagesordnung. Und damit einhergehend digitale Weiterbildung, da Ihre Teams unmöglich alle an einem Ort versammelt sein können. Freunden Sie sich deshalb lieber früher als später mit dem Thema an, um nicht hinterher zu hinken. Es wird sich lohnen! 6: Dem Fachkräftemangel entgegenwirken Neues, qualifiziertes Personal zu gewinnen ist heute nicht mehr so einfach. Der Arbeitsmarkt steht vor einer Zeitenwende und Unternehmen müssen mehr bieten, um attraktiv für Bewerber zu sein. Ausgefeilte Stellenanzeigen schreiben und im Bewerbungsgespräch den passenden Kandidaten an Land ziehen - die Kernaufgaben im Recruiting. Damit Recruiter top ausgebildet sind, sollten Unternehmen unbedingt in die Weiterbildung ihrer HR-Abteilung investieren. Abschließend haben wir noch 3 Tipps für Sie, wie digitale Weiterbildung und Lernen garantiert klappen: First things first: Input Als erstes ist es natürlich wichtig, dass Ihre Lernenden den richtigen Input zu den gewünschten Thematiken erhalten. Es schadet nicht, wenn sie zu gewissen Themen einfach erstmal zuhören dürfen. Gelerntes ausprobieren und einüben Im zweiten Schritt sollten Sie jedoch unbedingt die Interaktion zwischen Nutzer und System ermöglichen. Das Gelernte und eben Gehörte muss ausprobiert werden, um es erfolgreich einzuüben. Learning by doing is key! Interaktion zwischen Lernenden zur gegenseitigen Hilfe Manchmal lernt man schneller und effektiver, wenn andere Lernende die Inhalte erklären, anstatt ein wiederholtes Mal mit den Professoren zu sprechen. So ist es auch im digitalen Lernen. Anstatt ein 10. Mal dasselbe Erklärvideo anzusehen, sollten Sie einen Austausch der Lernenden ermöglichen, in dem sie sich gegenseitig helfen können. Sie können sich so Mut zusprechen und ggf. gemeinsame Probleme identifizieren, die Sie anschließend im gesamten Team besprechen. Unser Fazit ist eindeutig Digitale Weiterbildung ist der Schlüssel für zukunftsorientierte Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden im Bereich digitale Kompetenzen weiterbilden möchten. Auch interessant für Sie: Unser reteach CTO Markus Aurich erklärt in einem Interview, wieso KI in der Weiterbildung zukünftig nicht mehr wegzudenken sein wird. Die nächsten Schritte: Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt. Einfach kostenlos downloaden: Whitepaper Download Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. Mehr zum Thema Lernplattformen für Unternehmen sowie die verschiedenen Formen und Funktionen finden Sie im verlinkten Beitrag. 29.12.2022 Employee Wellbeing: Der Schlüssel zu Mitarbeiterbindung Was versteht man unter Employee Wellbeing? Employee Wellbeing bezeichnet das Wohlbefinden von Mitarbeitenden in einem Unternehmen. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der darauf abzielt sicherzustellen, dass Mitarbeitende physisch wie mental gesund und zufrieden sind. Wert auf Employee Wellbeing zu legen, ist absolut essenziell, da es sich positiv auf die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt. In Zeiten, in denen Unternehmen um die besten Mitarbeitenden konkurrieren, sollte Employee Wellbeing hohe Priorität haben. Nur so können Sie die besten Arbeitskräfte gewinnen und auch im Unternehmen halten – Stichwort Mitarbeiterbindung. Die 5 Elemente von Employee Wellbeing 1. Physisches Wohlbefinden Punkt 1 bezieht sich auf die körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden. Dazu gehören Aspekte wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichender Schlaf, Prävention von Verletzungen und die Förderung eines gesunden Lebensstils. Was können Unternehmen tun? Beitrag zur Lebensversicherung Fitnessstudio-Mitgliedschaft / Sport-Vergünstigungen anbieten Krankheitstage finanziell ausgleichen 2. Mentale Gesundheit Die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden muss heute mit an oberster Stelle stehen. Es geht dabei vor allem um den Umgang mit Stress und Druck, Angst, Depressionen und andere daraus resultierende psychische Gesundheitsprobleme. Abgesehen von den gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen eines Burnouts auf den betroffenen Mitarbeitenden, stehen sowohl Betroffene als auch das Unternehmen vor hohen finanziellen Kosten, was die Lage letztlich noch verschlimmert. Was können Unternehmen tun? Mitarbeiter Coaching Sessions Zuschüsse zu Meditations-Apps Seelsorge im Unternehmen anbieten Regelmäßige Feedback-Gespräche (Fühlst du dich mit deinen Aufgaben überfordert? Möchtest du Tasks abgeben? Wie können wir dich entlasten?) 3. Soziales Wohlbefinden Gute Beziehungen und soziale Verbindungen der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz sind sehr wichtig. Sich im Team wohlzufühlen, verbessert die Arbeitszufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden erheblich. Die Zusammenarbeit im Team zu fördern, sollte deshalb nie vernachlässigt werden. Was können Unternehmen tun? Regelmäßige Team-Events / Workshops organisieren Team-Building mit professionellem Coach Buddy-Programm für neue Mitarbeitende Peer to Peer Learning für Wissensaustausch und neue Verbindungen im Team 4. Berufliche Zufriedenheit Die berufliche Zufriedenheit bezieht sich auf die Entwicklung und das Wachstum der Mitarbeitenden in ihrem Job, aber auch darauf, wie gut sich die Arbeit mit dem Privatleben vereinen lässt. Stichwort Work-Life-Balance. Was können Unternehmen tun? Schulungsbedarf von Mitarbeitern ermitteln und gezielte Weiterbildung anbieten Regelmäßiges Feedback einholen, z.B. durch kostenlose Online Umfragen Upskilling und Reskilling Digitale Weiterbildung für eine bessere Work-Life-Balance Sabbaticals anbieten: eine unbezahlte Auszeit vom Job mit der Sicherheit, nach dem Zeitraum wieder zurückkommen zu dürfen Eine weitere Option, um die berufliche Zufriedenheit von Mitarbeitenden langfristig zu gewährleisten, ist die Förderung von Karriereaufstiegen. Natürlich nur, wenn Mitarbeitende das auch selbst möchten! Eine hochmoderne Form der Führungskräfteentwicklung bietet gyde: Weiterbildung findet dort in Form von täglichen Mikro-Einheiten in Kombination mit persönlichen Online-Coachings statt. So wird selbstständiges Lernen auf effiziente Weise mit einem direkten Austausch in Lerngruppen und dem Coach verbunden und sorgt für bessere Ergebnisse. 5. Finanzielle Sicherheit Mitarbeitende, die sich darum sorgen müssen, wie Sie am Ende des Monats ihre Rechnungen begleichen, sind gestresst und ängstlich. Das wirkt sich negativ auf ihre mentale Gesundheit und Leistungsfähigkeit aus und sorgt allgemein für Frustration im Job. So können Sie Ihren Mitarbeitenden helfen: Beiträge zur Krankenversicherung Zuschüsse zu Wegkosten (z.B. Tickets für öffentliche Verkehrsmittel) Zuschüsse zur Lebensversicherung Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, diverse Boni Faire und regelmäßige Gehaltsverhandlungen Faktoren, die Employee Wellbeing negativ beeinflussen: Zu hoher Workload Schlechter Führungsstil, z.B. zu viel Kontrolle der Mitarbeitenden, unfaire Behandlung Negative Stimmung im Team, z.B. durch Konkurrenzdenken, Mobbing Keine bezahlten Überstunden Unterdurchschnittliche Gehälter Keine Benefits Keine oder ungenügende Weiterbildungsmöglichkeiten Wie digitales Lernen enorm zu Employee Wellbeing beiträgt Digitales Lernen hilft Employee Wellbeing, indem die Mitarbeitenden sich flexibel weiterbilden können. Wann und wo sie möchten. Es sind keine vorgeschriebenen Präsenzveranstaltungen mehr nötig, an denen alle Mitarbeitenden für mehrere Tage auf eine Schulung fahren. Fragen wie Wohin mit den Kindern, wenn auch der Partner Vollzeit arbeitet? werden dank digitaler Weiterbildung quasi überflüssig. Sicher können Sie auch im digitalen Lernformat die eine oder andere Live-Schulung haben, an der sie zu einem gewissen Termin online sein müssen. Dabei handelt sich in der Regel aber höchstens um ein paar Stunden, und sie können dabei guten Gewissens zuhause sitzen. Das macht die Organisation mit Familie und Haustier viel einfacher. Da die meisten Inhalte im digitalen Lernen on-demand sind (sprich jederzeit abrufbar), entscheiden Sie, wann Sie die Weiterbildung am besten in Ihren Arbeitsalltag integrieren – ganz ohne Stress. Fazit: Employee Wellbeing is key! Digitales Lernen trägt zu Employee Wellbeing bei, indem der Planungsaufwand und Stress für Weiterbildung enorm reduziert wird. Dies sorgt für eine bessere Work-Life-Balance und trägt positiv zur mentalen Gesundheit von Mitarbeitenden bei. Dass Weiterbildung jederzeit flexibel in den Arbeitsalltag integriert werden kann und kein zeitlich vorgeschriebenes Muss ist, erhöht die berufliche Zufriedenheit und somit die Attraktivität des Arbeitgebers. Unternehmen, die auf Employee Wellbeing setzen, profitieren von produktiven und langfristig zufriedenen Mitarbeitenden. Das zeitliche und finanzielle Investment in das Wohlbefinden des Teams lohnt sich und ist sogar absolut notwendig, wenn Sie als Unternehmen auch in Zukunft zu den attraktiven Arbeitgebern gehören möchten. Mehr zum Thema digitale Weiterbildung Das Thema digitale Weiterbildung ist noch neu für Sie? Wir haben eine ausführliche Anleitung verfasst, wie die Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand erfolgreich gelingt. Bevor Sie den Einstieg ins e-Learning wagen, sollten Sie sich mit der Frage auseinandersetzen: Was ist e-Learning eigentlich genau? Wir klären über die Vorteile von digitaler Weiterbildung auf und zeigen Schritt für Schritt, wie es funktioniert. 11.10.2023