Übersicht E-Learning für Unternehmen in KMU & Mittelstand November 29, 2021 Andreas Bersch Teilen auf: Digitales Lernen ist die Zukunft der Weiterbildung. Nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für KMU und Mittelstand steht die Einführung von e-Learning an. Dabei geht es zum einen um die von der Personalabteilung organisierte Weiterbildung, die häufig noch auf teuren Schulungen in Präsenz basiert und einen hohen Organisationsaufwand vor allem bei den Unterweisungen mit sich bringt. Zum anderen aber auch um die nicht-organisierte Weitergabe von Wissen zwischen den Mitarbeitenden (Peer to Peer Learning). Gewusst wie, ist eine Lernplattform für Unternehmen die perfekte Alternative zu Moodle und Ilias, den wohl bekanntesten Lernplattformen auf dem Markt. Unser Artikel richtet sich ausdrücklich nicht an Experten aus der Branche, sondern an Geschäftsführer und Personalverantwortliche im Mittelstand, die sich neu in die Materie einarbeiten. Dieser Leitfaden soll den HR-Verantwortlichen dabei helfen, die Herausforderung zu meistern und die richtige Schrittfolge bei einer Digitalisierung von Weiterbildung vorzunehmen. Inhalt 1. Was ist E-Learning?2. Vor- und Nachteile von E-Learning3. Verschiedene Formen von E-Learning4. Welches Format eignet sich für KMU?5. Anwendungsbereiche in KMU6. Wie entstehen Lerninhalte?7. Lerninhalte – Make or Buy?8. So gelingt die interne Produktion9. Was ist ein LMS?10. Worauf kommt es bei einem guten LMS an?11. Vorteile und Nachteile von LMS12. Die nächsten Schritte Doch was ist E-Learning überhaupt genau? Per Definition bedeutet eLearning ganz einfach Lernen auf einem digitalen Gerät. Das kann ein Smartphone, Tablet, Laptop oder Computer sein. eLearning eignet sich für jedes Unternehmen im Mittelstand. Das Alter und der Beruf der Mitarbeitenden spielt dabei keine Rolle – E-Learning kann jede und jeder. In der Covid19-Pandemie erfuhr eLearning einen deutlichen Aufschwung und ist seitdem fester Bestandteil in der Weiterbildung von Unternehmen im Mittelstand. Mehr zum Thema E-Learning, was Sie als Unternehmen dafür benötigen sowie welche verschiedenen Formen es gibt, lesen Sie im Artikel Was ist e-Learning? Vor- und Nachteile von E-Learning in KMU und Mittelstand Ausführliche Informationen zu den Vor- und Nachteilen von e-Learning haben wir in unserem Blogartikel für Sie zusammengefasst. Hier jedoch eine kurze Übersicht: Die Vorteile von e-Learning Zeit- und Ortsunabhängiges Lernen: Ihre Teilnehmenden können wo und wann sie wollen lernen Kostenersparnis: eLearning spart Ressourcen auf allen Ebenen. Mehr Infos dazu im oben verlinkten Blogartikel. Flexibilität für alle Beteiligten: Sie entscheiden frei, ob Sie Weiterbildung rein online oder in Form von Blended Learning anbieten. E-Learning bietet Ihnen hier einen großen Gestaltungsfreiraum. Ihre Lernenden profitieren, indem sie frei entscheiden, von wo aus und wann sie die Bildungsangebote wahrnehmen. Abwechslungsreiche Lerninhalte: Quizze, Videos, Texte, Abfragen – im eLearning sind die verschiedensten Formate möglich. Wir verraten Ihnen, weshalb besonders ein Quiz im eLearning auf keinen Fall fehlen darf. Interaktivität der Teilnehmenden: über die Kommentarfunktion können die Lernenden miteinander kommunizieren und sich austauschen – so macht Weiterbildung mehr Spaß Mögliche Nachteile von e-Learning Technisches Equipment & Grundverständnis benötigt Mehr Zeit vor dem Bildschirm Weniger Rückfragen möglich Formen von E-Learning für KMU und Mittelstand Vor der Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand müssen Sie sich natürlich einen Überblick über die verschiedenen Formen verschaffen. Grundsätzlich unterscheidet man im E-Learning zwischen digitalen Live Schulungen (z.B. Webinare) und on-demand Schulungen (abrufbare Online-Kurse). Bei on-demand Schulungen werden die angebotenen Lerninhalte auf einer Lernplattform bzw. einem LMS (Learning Management System) für die Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Diese können die Inhalte in ihrem eigenen Tempo orts- und zeitunabhängig durcharbeiten. Synchrones und Asynchrones Lernen Bei E-Learning Formaten können grundsätzlich zwei Formate unterschieden werden. Einmal das digitale Live Training, bei dem die Schulung in Echtzeit über eine Video-Konferenz oder E-Learning-Plattform durchgeführt wird. Zum anderen die asynchronen Formate, die unabhängig von Ort und Zeit in einem selbstständigen Lernen eingesetzt werden. Um es vorwegzunehmen: es geht nicht um das entweder oder, sondern um die Kombination von beiden in einem digitalen Hybrid Format. Blended Learning Neben einem digitalen Hybrid-Format wird auch das analoge Präsenztraining weiterhin Bestand haben. Je nach Anforderung und Ausgestaltung erfolgt in der betrieblichen Weiterbildung eine unternehmensspezifische Mischung aus Präsenzschulungen und digitalen Formaten. Diese Kombination wird auch als Blended Learning bezeichnet. Kohortenbasiertes Lernen Es etabliert sich nach und nach ein neuer Lerntrend, der aus den USA kommt: das kohortenbasierte Lernen. Das Ziel ist, dass eine Gruppe (= Kohorte) gemeinsam ein Thema innerhalb eines bestimmten Zeitraums lernt. Es besteht also von vornherein eine klare Orientierung. Dabei können verschiedene Lernformen kombiniert werden, z.B. Gruppenarbeiten, digitales Lernen und Präsenzschulungen. Der große Vorteil von kohortenbasiertem Lernen liegt im hohen Lernerfolg, da Inhalte direkt in der Praxis angewendet werden – der wichtigste Schritt im eLearning. Welches Format eignet sich für E-Learning in KMU? Welches Format am besten für Sie geeignet ist, hängt vor allem von den E-Learning-Inhalten ab. Auch darüber sollten Sie sich vor der Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand Gedanken machen. So gibt es zum Beispiel Lerninhalte, die besonders für selbstgesteuertes Lernen geeignet sind (wie z.B. Softwareanwendungen). Hier wird in der Regel Standardwissen vermittelt und das individuelle Lerntempo ist sehr unterschiedlich. Je nach Vorwissen, Auffassungsgabe und digitalen Skills benötigen die Mitarbeitenden oft einen sehr unterschiedlichen Schulungsumfang und ein unterschiedliches Schulungstempo. Anders ist es zum Beispiel beim Training für Führungskräfte oder auch bei Trainings, die die Zusammenarbeit im Team betreffen. Hier ist der Austausch zwischen den Teilnehmenden so essenziell, dass asynchrone Formate nicht geeignet sind. Um dem Begriff digitale Weiterbildung etwas präziser zu erfassen, ist es sinnvoll, sich die wichtigsten Bereiche einmal vor Augen zu führen. Anwendungsbereiche e Learning in KMU E Learning Formate in KMU und Mittelstand eignen sich für nahezu alle Themen mit unterschiedlichen Lernzielen. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über mögliche E-Learning-Schulungen. Unterweisungen & Compliance Schulungen Für die meisten Personalverantwortlichen in KMU und Unternehmen im Mittelstand beginnt die betriebliche Weiterbildung mit den Pflichtschulungen. Vor allem im Bereich Arbeitssicherheit, Brandschutz und Datenschutz werden die betrieblichen Unterweisungen durch die Fachkräfte für Arbeitssicherheit oder die Personalabteilung als jährlich zu wiederholende Pflichtschulung organisiert. Die Teilnahme muss im Unternehmen dokumentiert werden. Manchmal ist es zusätzlich notwendig, das erlernte Wissen zu überprüfen, zum Beispiel durch eine Wissensabfrage in einem Quiz. Für die interne Dokumentation ist es notwendig, die Teilnahme und den Lernerfolg genau zu dokumentieren. Mit Hilfe eines LMS können Sie zudem ein personalisiertes Zertifikat für alle Teilnehmenden ausstellen. Für Pflichtschulungen ist das E-Learning-Format gut geeignet und besonders kostengünstig. Hier kommen die Vorteile des autonomen Lernens zutage, da alle Mitarbeitenden die Schulung in ihrem eigenen Rhythmus und von zuhause aus durchführen können. Soft Skills Unter den sogenannten „Soft Skills“ werden vor allem Fähigkeiten verstanden, die die Zusammenarbeit im Unternehmen fördern. Unter Soft Skills fallen persönliche, soziale sowie methodische Kompetenzen. Einfach gesagt beschreiben Soft Skills überfachliche Qualifikationen. Anders als die Fachkompetenzen (berufliche Qualifikation, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung) lassen sich Soft Skills nicht messen. Zu den wichtigsten 10 Soft Skills zählen Eigeninitiative, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit, Empathie, Charisma, interkulturelle Kompetenz sowie Durchsetzungsvermögen. Schon bei der Betrachtung der wichtigsten Soft Skills wird deutlich, dass nicht alle durch Weiterbildungsmaßnahmen gefördert werden können. Viele können aber durchaus durch berufliche Trainings gefördert werden. Dies kann in Form von E-Learning Kursen, die an praktische Übungen geknüpft sind, gelingen. E-Learning unterstützt an dieser Stelle wunderbar lebenslanges Lernen, was für die Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung essentiell ist. Software Schulungen Mit der im Sektor KMU und Mittelstand schnell voranschreitenden Digitalisierung nimmt die Bedeutung von Softwarekenntnissen und digitalen Kompetenzen allgemein rasant zu. Für die meisten Softwareanwendungen gilt, dass hier E-Learning für KMU gut geeignet ist, um das notwendige Wissen zu vermitteln und interaktive Übungen einzubeziehen. Besonders, weil bei der Online-Schulung für Software der sogenannte “Screencast” eingesetzt wird. Der Screencast ist eine Videoaufnahme des Bildschirms. Hierbei werden einzelne Softwareprogramme oder Anwendungen mit Bild und Ton erläutert, wobei der Experte die einzelnen Funktionsbereiche der Software sehr einfach und anschaulich erklären kann. Aufgrund der gleichen und wiederkehrenden vermittelten Fähigkeiten in den Softwareanwendungen entstehen durch E-Learning Formate sehr hohe Einsparpotenziale für Unternehmen. Betriebsinterne Prozesse Für die meisten betriebsinternen Prozesse gilt die Besonderheit, dass hier selten auf externe Trainer zurückgegriffen werden kann. Als Beispiel sind Produktschulungen für Vertriebsingenieure zu nennen. Entweder werden betriebsinterne Prozesse durch unternehmensinterne Experten vermittelt oder externe Trainer werden mit der Ausarbeitung von entsprechenden Schulungen beauftragt. Bei kleineren Unternehmen ist dies aus Kostengründen meist nicht möglich. In der Regel ist daher die Vermittlung von betriebsinternen Prozessen durch die eigenen Mitarbeitenden (interne Experten) der beste Weg. Am Ende der erfolgreichen Weiterbildung wird ein Zertifikat für die Teilnehmenden ausgestellt. Mitarbeiter Coaching ist kosteneffizient und bringt viele Vorteile mit sich. Dies setzt jedoch voraus, dass die jeweiligen Mitarbeitenden sich für die Tätigkeit als Online-Trainer motivieren können und auch die notwendigen Kompetenzen besitzen. Dies gilt nicht nur für methodische und didaktische Fähigkeiten, sondern mit Blick auf E Learning in KMU auch für technische Skills. Hier hilft der Umstand, dass nahezu alle Mitarbeitenden aus dem privaten Umfeld ohnehin mit der Aufnahme von Videos mit dem Smartphone vertraut sind. Zudem haben sich die meisten Mitarbeitenden durch digitale Konferenzen ohnehin an die Vermittlung von Wissen und den Austausch über Videokonferenz Systeme wie Zoom oder Microsoft Teams gewöhnt. Die Vermittlung von betriebsinternen Prozessen wird zunehmend durch digitale Inhalte geschehen, die im eigenen Unternehmen produziert wurden. Dies wird auch als Digital Expert Learning oder User-Generated-Content bezeichnet. Die Grenzen zwischen diesen beiden Bereichen sind fließend. Onboarding Ein Sonderfall der Weiterbildung ist das Onboarding von neuen Mitarbeitenden. Das Onboarding besteht stets aus organisatorischen Aufgaben, wie auch aus der Vermittlung von Wissen in der Phase der Einarbeitung. Diese Wissensvermittlung erfolgt häufig im hohen Maß durch bestehende Teammitglieder in Form des informellen Lernens. Die Zusammenarbeit während des Onboardings enthält eine wichtige soziale Komponente, da es neuen Teammitgliedern ermöglicht, sich schneller im Unternehmen einzuleben. Auf der anderen Seite beinhaltet das Onboarding auch oft eine hohe Anzahl von wiederkehrenden Prozessen, die meist mit der im Unternehmen benutzten Software zu tun haben (z.B. Anlegen und Einreichen eines Urlaubsantrages). Hier liegen zum Teil erhebliche Einsparpotenziale, da die Bestandsmitarbeitenden nicht immer die gleichen Fragen der Neulinge beantworten müssen. Diese Einsparpotenziale (vor allem im Softwarebereich) lassen sich sehr gut durch E-Learning Inhalte erzielen. Besonders im digitalen Onboarding kann eine Lernplattform sinnvoll eingesetzt werden und allen Beteiligten das Leben erleichtern. Wie entstehen digitale Lerninhalte? Für die Einführung von E Learning in KMU und Mittelstand werden zwei Dinge benötigt: die erstellten E-Learning-Inhalte und die technische Infrastruktur für die Bereitstellung von E-Learning Formaten. In Bezug auf die E-Learning-Inhalte betrachten wir zunächst die technischen Formate und im Anschluss die Produktionsmöglichkeiten für diese. E Learning Formate für KMU Digitale Lerninhalte können in verschiedenen Formaten produziert und bereitgestellt werden. Dies beginnt bei einem einfachen Text oder PDF und reicht über Lernvideos bis hin zu interaktiven Lernformaten im sogenannten SCORM Format. Auf dem Markt haben sich verschiedene Begriffe etabliert wie zum Beispiel WBS für das „Web Based Training“. Dies ist allerdings eher ein Begriff aus der Vergangenheit. Zu unterscheiden sind: Screencast: Eingesprochenes Video Tutorial einer Bildschirmaufnahme (Live) Webinar: Live-Präsentation durch einen Moderator (Recorded) Webinar: Aufgezeichnetes Webinar, abrufbar 24/7 on demand Online Video Kurs: Als Video aufgenommenes Training, 24/7 on demand Online Kurs: 24/7 on demand-Training mit integrierten Interaktionen Live Training: Digitales Training über Videokonferenzsystem mit Interaktion Wichtig ist auch eine Betrachtung der jeweiligen Datei-Formate. Bis auf die Online-Schulung können alle genannten Formate als Video im globalen MP4-Format produziert und bereitgestellt werden. SCORM Für das interaktive E-Learning hat sich international das sogenannte SCORM-Format durchgesetzt. SCORM steht für „Sharable Content Object Reference Model“ und ist ein Referenzmodell für austauschbare elektronische Lerninhalte der Advanced Distributed Learning Initiative. SCORM-Formate enthalten die jeweiligen Lernressourcen (Video, pdf, ppt, u.a.) sowie die Zusammenfassung und Strukturierung von Ressourcen zu verteilbaren Lernpaketen. Weitere Komponenten sind das sog. Run-Time Environment für die Speicherung des individuellen Lernfortschritts und dem Sequencing & Navigation für die Ordnung der Lerninhalte in Abhängigkeit zum Nutzerverhalten. SCORM ist somit der herkömmliche Marktstandard für komplexere Online Kurse. Gleichzeitig steht SCORM aber auch für kostenintensive Produktionsformen der Vergangenheit, die für die meisten Unternehmen im Klein- und Mittelstand mit Blick auf die Produktionskosten weniger geeignet sind. Produktionen im MP4 Format sind oft eine bessere Alternative. Wichtig ist außerdem… Die jeweiligen Vor- und Nachteile der E-Learning-Formate ergeben sich vor allem aus dem Inhalt der Schulung. So sind für Softwareschulungen vor allem Screencasts gut geeignet, während für Formate mit hoher Interaktion zwischen Trainer und Teilnehmenden ein digitales Live Training eher infrage kommt. Lerninhalte – Make or Buy? Große Unterschiede bestehen vor allem hinsichtlich der Produktionskosten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die meisten Schulungsinhalte nicht nur einmal produziert, sondern häufig später auch noch aktualisiert werden müssen. Dies ist bei der Auswahl der jeweiligen E-Learning Formate unbedingt zu beachten. Für die Produktion können externe Dienstleister beauftragt werden oder die Produktion erfolgt im Unternehmen selbst. Externe Produktion von Inhalten Es besteht kein Mangel an Agenturen und Anbietern, die E-Learning-Inhalte für KMU und die digitale Weiterbildung produzieren. Die meisten Dienstleister bieten neben der Produktion ein Full-Service Angebot an und stellen die Inhalte bereits in einem Learning Management System (LMS) zur Verfügung. Bei den Anbietern sind vertikale Anbieter von Full-Service-Anbietern zu unterscheiden. Vertikale Anbieter sind zum Beispiel nur auf die Produktion von Animationsfilmen für Lerninhalte spezialisiert (Erklärvideos). Die Dienstleistung umfasst in der Regel die Produktionsschritte Konzept, Didaktik, Skript, Produktion, Post-Produktion und Bereitstellung. Allerdings sind die meisten dieser Dienstleister für größere Unternehmen tätig, weil die Produktionskosten bei einer ausgelagerten Produktion sehr hoch sind. Für den Sektor KMU und Mittelstand ist es kostengünstiger, die E-Learning-Inhalte selbst zu erstellen. Das hat auch den Vorteil, dass unternehmensinterne Inhalte leichter aktuell gehalten werden können. Interne Produktion: Expert Learning & UGC Viele Unternehmen scheuen sich davor, E-Learning Inhalte selbst zu erstellen, da sie die Aufgabe als sehr komplex einschätzen. Dies gilt vor allem, wenn vorher Angebote von externen Dienstleistungen mit aufwendigen Animationsfilmen und fertigen Lernvideos eingeholt wurden. Aber: Der erste Schritt in der Produktion von Lerninhalten ist deutlich einfacher als viele denken. Hier ist eine ähnliche Entwicklung wie bei Webseiten zu sehen. Heute ist die Produktion von Webinhalten über ein einfaches CMS wie WordPress für jeden möglich. Ähnlich verhält es sich mit der Produktion von Inhalten für Social Media. Ein Video für Youtube oder Instagram zu produzieren ist kein Hexenwerk. Und wer ein YouTube Video erstellen kann, kann auch E-Learning Videos produzieren. Wir erklären Ihnen, wie Sie in 5 Schritten Ihr eigenes Lernvideo erstellen. So gelingt die interne Produktion Die interne Produktion ist nicht sinnvoll bei Standardinhalten, wie zum Beispiel zum Thema Datenschutz, Brandschutz oder Gesundheit am Arbeitsplatz. Solche Inhalte sind in mehrfacher Form bereits vorhanden und können kostengünstig eingekauft und in das eigene LMS eingebunden werden. Anders ist es jedoch bei unternehmensspezifischen Inhalten. Hier liegt das Wissen meist gänzlich im Unternehmen. Dieses Wissen muss erst auf einen externen Dienstleister übertragen werden, damit dieser die entsprechenden Inhalte erstellen kann. Eine solche Übertragung ist oft ein unnötiger und kostenintensiver Zwischenschritt. Wie genau sieht nun die Alternative aus? Hierzu ein Beispiel: Ein Unternehmen setzt ein bestimmtes Tool ein, um Reisekosten abzurechnen. Es ist intern bekannt, dass sich ausgewählte Teammitglieder besonders gut mit dem Tool auskennen. Diese werden deshalb immer wieder offiziell oder inoffiziell von anderen Mitarbeitenden angesprochen und um Hilfe gebeten. Diese „internen Experten“ sind es deshalb ohnehin gewohnt, das Tool zu erklären. Sie verfügen also über alle notwendigen Kompetenzen, um entsprechende digitale Lerninhalte dazu zu erstellen. Ein sinnvoller erster Zwischenschritt besteht darin, eine Einführung in die Software mittels einer Videokonferenz mit den Mitarbeitenden durchzuführen. Diese wird als Bildschirmaufnahme mit den Erklärungen der Experten mitgeschnitten. Dieser Mitschnitt kann mit wenigen Handgriffen nachbearbeitet und in der internen Software wie Intranet oder via Sharepoint für alle Teammitglieder bereitgestellt werden. Dies ist ein einfaches Beispiel dafür, wie Unternehmen E-Learning Inhalte selbst erstellen können. Dieser Prozess kann im Prinzip auch auf andere Anwendungen übertragen werden, wie z.B. Einweisungen in die Bedienung von Maschinen. Hier kann recht einfach die Einweisung mit einem Smartphone aufgenommen und das Video später aufbereitet werden. Auch externe Experten können einbezogen werden. Wenn das Unternehmen zum Beispiel regelmäßig mit externen Trainern zusammenarbeitet, können auch gemeinsam digitale Schulungsmaterialien erstellt werden. Die Trainer können sich dann auf die individuelle Betreuung fokussieren und so die lästige Wiederholung von immer gleichen Schulungen reduzieren. Pragmatik zahlt sich aus Wichtig ist es dabei vor allem, die Erwartungen an die Qualität pragmatisch auszurichten. Ein digitales Format für die interne Weiterbildung muss nicht mit einer Hollywoodproduktion konkurrieren. Ganz im Gegenteil. Je authentischer die Inhalte, desto höher die Akzeptanz bei den eigenen Mitarbeitenden. Oft sind es bekannte Teammitglieder, die eine interne Schulung als Video oder Screencast aufzeichnen. Die eigene Erstellung von E Learning Inhalten in KMU folgt auch einem Trend, der in der Branche als „Expert Learning“ oder „User Generated Content“ bezeichnet wird. Dabei werden interne oder externe Experten eingesetzt, die sich für die Vermittlung von Wissen interessieren und die Produktion vornehmen. Für die Postproduktion (den Schnitt und die Optimierung von Ton und Bild) ist kann es ratsam sein, externe Hilfe hinzuziehen. Was ist eigentlich ein LMS und wozu brauche ich es? Ein LMS (Learning Management System) zu nutzen, erleichtert den Einstieg ins eLearning für Unternehmen im Mittelstand enorm. Unter LMS versteht man eine digitale Lernplattform, mit der Lernmaterialien für Online-Schulungen erstellt, verwaltet und organisiert werden können. Diese Lernmaterialien werden dann für Mitarbeitende bereitgestellt und für Weiterbildung, Schulungen etc. genutzt. Worauf kommt es bei einem guten LMS an? Ein gutes LMS hat verschiedene Funktionen. Wir haben hier 12 wichtige LMS Funktionen für Sie gelistet. Natürlich muss ein LMS nicht ALLE Funktionen besitzen. Setzen Sie Prioritäten für sich und entscheiden Sie, was die Lernplattform für Ihr Unternehmen haben muss und worauf Sie verzichten können. Benutzerfreundlichkeit Zertifikate ausstellen Autorentool Benutzerdefinierte Berichte Mehrsprachige Unterstützung Interne Vernetzung Live-Video Ansprechendes Design – das Auge isst mit! Soziale Lernmöglichkeit Mobiles Lernen Supportfunktion Gamification Was sind mögliche Vorteile und Nachteile von LMS? Sich mit den Vorteilen von eLearning deckend, liegen die Vorteile von LMS auch vor allem in der Kostenersparnis. Selbstbestimmtes Lernen, Flexibilität, zielgruppengerechte Lerninhalte in verschiedenen Sprachen und die einfachere Organisation von Abläufen zählen ebenfalls zu den Vorteilen. Ein LMS zu integrieren, bedeutet langfristig gesehen einen größeren Unternehmenserfolg, da Prozesse optimiert und Kosten eingespart werden. Mögliche Nachteile liegen darin, dass digitales Lernen weniger persönlichen Kontakt der Mitarbeitenden fordert. Die hohe Flexibilität fordert außerdem eine höhere Selbstdisziplin, da die Lernenden frei entscheiden, wann und von wo aus sie lernen. Und: bei Online-Prüfungen lässt es sich leichter schummeln. Die nächsten Schritte: Für noch mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir außerdem ein kostenloses Whitepaper für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt: Whitepaper Download Mehr Informationen gibt es außerdem in unserem Blogeintrag Lernplattformen für Unternehmen. Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. Sie sind neugierig geworden und möchten Ihr eLearning Projekt schnell und einfach starten? Testen Sie die Lernplattform für 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich. vorheriger Artikel nächster Artikel Teilen auf: Das könnte außerdem für Sie interessant sein: Kosten sparen durch digitale Unterweisungen Mitarbeitende in HSE und Compliance haben besseres zu tun, als Listen zu verwalten. Wer Zeit einsparen und Nerven schonen möchte, sollte sich mit der Automatisierung von Unterweisungen und Compliance durch Software befassen. Denn nicht nur können die zuständigen Mitarbeitenden mit anderen Aufgaben als der Verwaltung von Listen betraut werden – es können bis zu 90% der Kosten für Schulungen eingespart werden. Inhalt 1. Digitale Unterweisungen2. Prozesse automatisieren: Zeit, Kosten & Nerven schonen3. Auswahlkriterien für eine Lernplattform4. Mehr zu digitalem Lernen Digitale Unterweisungen: Das leistet eine Lernplattform Unterweisungen können rechtskonform als Präsenzschulung, in einem Webinar oder auch on-demand als Online-Kurs durchgeführt werden. Aus rechtlicher Sicht macht dies keinen Unterschied. Alle Formate sind geeignet, um die rechtskonforme Durchführung zu ermöglichen. Durch die Covid-19 Pandemie, den Trend zum Homeoffice und den Kostendruck in der aufkommenden Rezession gehen immer mehr Unternehmen dazu über, Unterweisungen als Online-Kurs durchzuführen. Da Online-Kurse unabhängig von Ort und Zeit absolviert werden können, können bis zu 90% der Kosten eingespart werden. Denn bei Online-Kursen entfallen nicht nur die Reise- und Raumkosten. Auch die Kosten für die Trainer können reduziert werden, da Online-Kurse nicht 1:1 betreut werden müssen. Die Kostenvorteile entstehen nicht zuletzt durch die Skalierung. Die Kosten für den Online-Kurs und die regelmäßigen Updates steigen nicht mit der Zahl der Mitarbeitenden. Um Unterweisungen als Online-Kurs durchzuführen, wird ein sog. LMS (Lernplattform oder Learning Management System) benötigt. Das LMS übernimmt neben der Auslieferung der Multimedia-Inhalte dabei auch die Aussteuerung der Inhalte als Pflichtschulung an die einzelnen Mitarbeitenden. Die Pflichtschulung enthält im Regelfall Wissensabfragen (z.B. als Quiz), um den Lernerfolg zu überwachen. Gleichzeitig fördern Interaktionen durch ein Quiz im eLearning die Motivation, da der Teilnehmende aktiviert wird. Am Ende des Kurses stellt die Lernplattform ein digitales Zertifikat aus, wenn der Kurs erfolgreich absolviert ist und das Erreichen aller Lernziele nachgewiesen werden konnten. Zusätzlich kann durch eine digitale Signatur eine Bestätigung des Mitarbeitenden eingeholt werden, z.B. dass er die Schulung im vorgegebenen Umfang absolviert hat. Prozesse automatisieren: Zeit, Kosten & Nerven schonen In der Praxis müssen die meisten mit Arbeitsschutz oder Compliance beauftragten Mitarbeitenden einen hohen Anteil ihrer Arbeitszeit für die Organisation von Schulungen aufbringen. Dazu gehört vor allem das Verwalten von Terminen und Fristen in Listen. Dies ist nicht nur umständlich, sondern birgt auch ein hohes Fehlerrisiko. Im digitalen Zeitalter können diese Aufgaben nahezu vollständig über Software automatisiert werden. So weist eine Lernplattform je nach Tätigkeitsbereich die richtigen Unterweisungsthemen zu, steuern die Auslieferung der Online-Kurse, überwacht den Lernerfolg durch Lernabfragen und stellt Zertifikate aus. Diese werden zudem befristet, sodass anschließend die Überwachung der Fristen inkl. Eskalation an Teamleads oder Compliance Management vollautomatisiert läuft. Die Software vermeidet Fehler und arbeitet auch dann zuverlässig, wenn die zuständigen Mitarbeitenden infolge von Krankheit oder Urlaub nicht vor Ort sind. Auswahlkriterien für eine Lernplattform Nicht jedes LMS ist für Pflichtschulungen und digitale Unterweisungen ausgelegt. Die große Mehrzahl von Lernplattformen unterstützt die betriebliche Weiterbildung (z.B. Softskills) oder andere Schulungen. Für die rechtskonforme Durchführung von Unterweisungen sind weitere Kriterien zu beachten, auf die bei der Auswahl zu achten ist: Inhalte & Kurse für digitale Unterweisungen Idealerweise deckt eine Lernplattform bereits alle im Unternehmen benötigten Schulungen als fertige Unterweisungsmodule ab. Denn für die meisten rechtlich vorgeschriebenen HSE-Themen wie z.B. Arbeitssicherheit oder Datenschutz sind die Anforderungen vergleichbar, so dass diese Inhalte durch vorgefertigte Module abdeckt werden können. Dies gilt auch für Compliance-Schulungen, wie z.B. Cyber Security. Hier wäre die Produktion von Schulungen deutlich teuer als die Lizenzierung von fertigen Modulen, da auch die Kosten für Monitoring von Änderungen und Updates zu beachten sind. Die Nutzung von fertigen Modulen sollte aufgrund der Kosten in einem flexiblen Lizenzmodell möglich sein, damit die Zahl der zu unterweisenden Mitarbeitenden berücksichtigt wird. Da neben diesen Standardthemen meist zusätzlich auch unternehmensspezifische Unterweisungen durchgeführt werden müssen, sollte das LMS zusätzlich das einfache Erstellen von eigenen Kursen unterstützen. Das Anlegen und Editieren von Schulungen mit Video, Quiz und PDF sollte ganz einfach möglich sein. Auch sollte das LMS sog. Scorm-Dateien importieren können, um ggfls. weitere vorgefertigte E-Trainings importieren zu können. Einsatzbereich Eine wichtige Weichenstellung ist die Frage, ob die Lernplattform ausschließlich für digitale Unterweisungen bzw. Compliance-Schulungen eingesetzt werden soll oder ob im Unternehmen weitere Schulungsbereiche abgedeckt werden sollen. In die Auswahl der Lernplattform sollten daher unbedingt andere Unternehmensbereiche einbezogen werden, wie vor allem HR oder Qualitätsmanagement. Nur so kann vermieden werden, dass später eine unübersichtliche oder fragmentierte IT-Systemlandschaft entsteht, in der für jeden Anwendungsbereich eine eigene Lernplattform eingesetzt wird. Im Regelfall ist es besser, eine offene Lernplattform einzusetzen, auf der verschiedene Themen für unterschiedliche Unternehmensbereiche laufen können. Wenn dagegen im Unternehmen bereits ein LMS im Einsatz ist, sollte vorab geprüft werden, ob der Zukauf und Import von Modulen für das bestehende LMS möglich ist, um die IT-Systemlandschaft einzugrenzen. Automatisierung Unterweisungen und Compliance Schulungen unterscheiden sich von herkömmlichen Online-Kursen darin, dass die Schulungen z.B. als Folgeunterweisung in einem wiederkehrenden Rhythmus zu wiederholen sind. Für solche rollierenden Schulungen ergeben sich daher weitergehende Anforderungen, die viele Lernplattformen nicht erfüllen. Denn um einen hohen Grad von Automatisierung bei gleichzeitiger Reduktion von Fehlerrisiken zu erreichen, muss das LMS lückenlos und vollautomatisiert Termine, Fristen, Erinnerungen und Zertifikate verwalten können. Das LMS muss also auch auf wiederholende Schulungen ausgelegt sein. Dazu gehört insbesondere ein Erinnerungswesen, das auch Teamleads, HR oder Compliance integriert und diese in Dashboards und Benachrichtigungen einen lückenlosen Überblick darüber verschafft, ob alle Mitarbeitenden die zugewiesenen Erst- und Folgeunterweisungen absolviert haben. Mitarbeiter-Verwaltung & Schnittstellen Um die jeweils vorgeschriebenen Unterweisungsthemen zuordnen zu können, sollte das LMS die Personalstruktur berücksichtigen und eine Gruppierung von Mitarbeitenden z.B. nach Standorten, Berufsgruppen oder Abteilungen ermöglichen. Damit die Verwaltung jede denkbare Struktur abbilden kann, muss das LMS eine datenbankgestützte Verwaltung der Mitarbeitenden anbieten, z.B. auf Basis von tags. Zudem sollte das bestehende HR-System über eine Schnittstelle angebunden werden können, um neue oder ausscheidende Teammitglieder synchron zu halten. Über diese Schnittstelle können dann auch die Zertifikate an die HR-Software zurückgespielt und dort in der digitalen Personalakte abgelegt werden. DSGVO-konform Da personenbezogene Daten von Mitarbeitenden verarbeitet werden, sind an den Datenschutz und die Datensicherheit hohe Anforderungen zu richten. Infolge der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und vor allem des sog. Schrems 2 Urteils scheiden im Regelfall nicht-europäische Anbieter aus. Dies gilt vor allem für US-Anbieter, da hier deutsche Gerichte und Datenschützer einen möglichen Zugriff von US-Sicherheitsbehörden auf persönliche Daten bemängeln. Daher sollten Anbieter bevorzugt werden, die die Verarbeitung von persönlichen Daten auf Servern mit Standort in Deutschland / Europa sowie ein umfassendes Sicherheitskonzept garantieren können. Ausführlichere Infos zu dem Thema finden Sie hier: LMS und DSGVO. Wie sieht es allgemein mit Compliance-Richtlinien in remote work aus? Und wie behält man am besten den Überblick, wenn die Mitarbeitenden noch dazu von verschiedenen Ländern aus arbeiten? Mit rhome bringen Sie remote work auf eine neue Stufe, indem Sie Ihre Mitarbeitenden auf der ganzen Welt tracken können und gleichzeitig alle wichtigen Compliance-Anforderungen einhalten. Seien Sie ein moderner und attraktiver Arbeitgeber und bieten Sie Ihrem Team volle örtliche Flexibilität. Mobile Nutzung Um Mitarbeitende in der Produktion schulen zu können, muss die Lernplattform in jedem Fall auch für Mitarbeitende ohne E-Mail-Adresse geeignet sein und Schulungen auf mobilen Geräten (Tablet, Smartphone) unterstützen. Bei der mobilen Nutzung ist zwischen einer (nativen) mobilen App und der Schulung im Browser zu unterscheiden. Der Vorteil einer nativen mobilen App liegt in der Möglichkeit, dass die Mitarbeitenden die Schulungen auf das mobile Device laden und dann auch offline arbeiten können. Dieser vermeintliche Vorteil ist aus Sicht der Mitarbeitenden aber ein Nachteil, da erheblicher Speicherplatz verbraucht wird. Sofern die Mitarbeitenden die privaten Geräte nutzen, werden sie den Verbrauch von Speicher ebenso ablehnen sowie der Installation einer App des Arbeitgebers kritisch begegnen. In der Praxis setzen sich daher Anwendungen durch, wo die Schulungen nach Login über den mobilen Browser angerufen werden, da dies von der Ausgabe der Inhalte gegenüber der nativen App keinen Unterschied macht. Einfach zu bedienen Die für Großunternehmen angebotenen Lösungen sind oft überladen und kompliziert zu bedienen. Wenn im Unternehmen keine E-Learning Spezialisten beschäftigt werden, sollte unbedingt auf eine intuitive Benutzeroberfläche, einen einfach zu bedienenden Kurseditor sowie eine übersichtliche Verwaltung von Mitarbeitenden, Kursen und Terminen geachtet werden. Andernfalls wird die Lernplattform im Unternehmen nicht auf Akzeptanz stoßen und es wird nicht gelingen, weitere Unternehmensbereiche wie HR oder Qualitätsmanagement einzubeziehen. Für die tägliche Arbeit ist zudem ein Hilfebereich wichtig und ein Support. Der Support sollte idealweise auf Deutsch erfolgen, um bei Fragen oder Problemen eine schnelle Hilfe zu ermöglichen. Cloud, On-Premise oder Eigenentwicklung In den letzten Jahren hat sich Business Software nahezu vollständig in die Cloud verlagert. Die Vorteile von solchen Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen sind offenkundig. Hervorzuheben ist vor allem, dass bei Cloud-Lösungen kein Aufwand für Wartung und Updates entstehen, da die Software laufend weiterentwickelt wird und die Verfügbarkeit und Sicherheit von Cloud-Lösungen dem lokalen Hosting überlegen ist. Die Auslieferung als lokale Lösung (On-Premise) ist ein überaltertes Modell und als solches nicht mehr zu empfehlen. Oft wird von Unternehmen als Alternative zu einer SaaS-Lösung eine Eigenentwicklung auf Basis von open source in Erwägung gezogen. Open Source Lösungen sind aber deutlich teuer als SaaS Lösungen, da nicht nur die erstmalige Adaption, sondern auch die laufende Weiterentwicklung und das Hosting als interne oder externe Kosten anfallen. Wer das nachrechnen möchte, legt einfach die monatlichen Aufwendungen einer SaaS Lösung auf einen durchschnittlichen Tagessatz Softwareentwicklung um. So rechnen Sie aus, was mit den (wenigen) Tagen oder Stunden überhaupt erreicht werden kann. Mehr zu digitalem Lernen Digitale Unterweisungen werden genauso wie KI in der Weiterbildung in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein. Mehr zum Thema KI in der Weiterbildung erfahren Sie im Interview mit unserem reteach CTO Markus Aurich. Sie haben nun einen Überblick über die Automatisierung von digitalen Unterweisungen erhalten. Sie wollen mehr zum Thema digitales Lernen und Lernplattformen erfahren? Im verlinkten Beitrag erfahren Sie, wie man eine Lernplattform für Unternehmen generell einsetzt und welche Funktionen und Formen diese haben. In unserem Whitepaper zu digitalen Unterweisungen zeigen wir auf, wie Fristen, Erinnerungen und Zertifikate digital gemanaged werden können. Einfach kostenlos downloaden: Whitepaper Download 28.03.2023 E-Learning mit PowerPoint erstellen Im 2. Teil unserer “Endlich einfach”-Serie zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr E-Learning mit PowerPoint aufpeppen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit PowerPoint Bildschirmaufnahmen, Videos und PDFs erstellen können und wie Sie externe Videos (z.B.eigens erstellt oder von YouTube) in Ihre PowerPoint Präsentation einfügen. Inhalt 1. PowerPoint Bildschirmaufzeichnung2. Bildschirmaufzeichnung: Schritt für Schritt3. Externes Video einfügen4. PowerPoint in PDF umwandeln5. Mehr nützliche Tipps PowerPoint Bildschirmaufzeichnung PowerPoint Bildschirmaufzeichnungen eignen sich wunderbar, wenn Sie eine Präsentation zu einem Thema haben und Ihren Mitarbeitern etwas mündlich dazu erklären möchten. Natürlich können Sie die Präsentation auch einfach so (im PowerPoint- oder PDF-Format) in Ihr E-Learning hochladen. Allerdings ist der Lerneffekt größer, wenn Sie einige Erklärungen dazu abgeben und die Lernenden sich das Video mehrmals ansehen können. Bevor Sie mit der PowerPoint Bildschirmaufzeichnung beginnen können, müssen Sie zuerst das Programm PowerPoint auf Ihrem Computer starten und Ihre Präsentation aufrufen (bzw. erstellen, wenn Sie das noch nicht getan haben). Das sieht dann so aus: Powerpoint Bildschirmaufzeichnung: Schritt für Schritt Schritt 1: Bildschirmaufnahme aufzeichnen Sie haben Ihre Präsentation aufgerufen. Jetzt müssen Sie im ersten Schritt auf den Button “Aufzeichnen” klicken. Den finden Sie oben rechts. Schritt 2: Einstellungen Sie haben nun verschiedene Einstellungsoptionen für Ihre Bildschirmaufzeichnung. Sie können: Video und Mikrofon an- oder ausschalten Den Video-Hintergrund verblassen, wenn Sie Ihren privaten Hintergrund nicht zeigen möchten Die Ansicht ändern: Teleprompter-Ansicht, wenn Sie Ihre Notizen oben ablesen möchten. Referentenansicht mit den Notizen auf der rechten Seite oder Folienansicht (ohne Notizen und in der Ansicht, die die Mitarbeiter sehen) Schriftgröße Ihrer Notizen vergrößern oder verkleinern Die “Telepromter-”Ansicht: Die “Referenten”-Ansicht: Sonstige “nice to have”-Funktionen: Zur nächsten oder vorherigen Folie übergehen Elemente auf der Folie hervorheben, unterstreichen, … Schritt 3: Bildschirmaufnahme starten Wenn Sie alle Einstellungen vorgenommen haben, können Sie die PowerPoint Bildschirmaufzeichnung starten. Das Symbol dafür finden Sie in der oberen Mitte des Bildschirms. Dort lässt sich die Bildschirmaufzeichnung bei Bedarf auch pausieren und stoppen. Schritt 4: Speichern und Exportieren Nachdem Sie mit der PowerPoint Bildschirmaufzeichnung fertig sind (und auf das Stop-Symbol geklickt haben), bleiben nur zwei Dinge zu tun: Erstens müssen Sie auf “Exportieren” klicken. Anschließend benennen Sie die Datei (z.B. “Endlich einfach: e-Learning mit PowerPoint) und speichern sie im mp4-Format in Ihren Dateien ab. Externes Video in PowerPoint einfügen Zum Thema Videos und PowerPoint gibt es noch weitere Tricks. Wenn Sie ein Video in Ihre Präsentation hochladen möchten (z.B. zur Einführung ins Thema), haben Sie zwei Möglichkeiten: Klicken Sie im PowerPoint-Menü auf den Reiter “Einfügen” Anschließend rechts auf “Medien” -> “Video” -> dann können Sie wählen, ob Sie ein Video aus ihren eigenen Dateien hochladen möchten oder ein Video aus dem Internet Wenn Sie Videos aus dem Internet, z.B. YouTube, in Ihr e-Learning mit PowerPoint einfügen wollen, müssen Sie dafür zuerst den Link des Videos im Browser kopieren Anschließend fügen Sie ihn in die Leiste ein, die in einem neuen Fenster auftaucht und klicken auf “Einfügen”. Dann erscheint Ihr Video auf der aktuellen Folie Ihrer Präsentation. PowerPoint in PDF umwandeln Es gibt eine weitere nützliche Art und Weise, wie Sie PowerPoint im e-Learning einsetzen können: PowerPoint in PDF umwandeln. PDF-Dateien sind ideal zum Downloaden und haben den Vorteil, dass Lerner sie sowohl auf dem Computer als auch auf dem Smartphone von überall aus aufrufen können. PowerPoint Präsentationen im ppt-Format hingegen sind oftmals an den Computer gebunden, da das Programm auf dem Smartphone nicht immer installiert ist. Sie können mit PowerPoint nicht nur gesamte Präsentationen als PDFs speichern, sondern auch einzelne Dateien erstellen. Zum Beispiel Merkblätter zu einem Thema. Dafür eignen sich die sogenannten “SmartArt”, “Diagramme” oder auch “Formen”, die Sie im Reiter Einfügen finden und selbst ausfüllen können. So funktioniert’s: PowerPoint in PDF umwandeln Nachdem Ihre Präsentation / Merkblatt fertig ist, klicken Sie oben links auf “Datei” Danach “Speichern unter” Hier können Sie nun die Datei benennen und das gewünschte Format aussuchen. Neben PDF sind auch JPEG, PNG und mehr möglich. Mehr nützliche Tipps Sie wissen nun, wie Sie Ihr E-Learning mit PowerPoint aufpeppen können. In unserer Einführung der Serie "Endlich einfach" geben wir einen Überblick darüber, wie Sie E-Learning selbst erstellen können - und das kostenlos. Dabei beantworten wir die Frage "Lerninhalte Make or Buy?", klären über User Generated Content (UGC) auf und erklären, was gute Lerninhalte generell ausmacht. Sie denken noch darüber nach, e-Learning in Ihrem Unternehmen zu etablieren? Wir haben einen Leitfaden zur Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand verfasst. Dort erfahren Sie alles Notwendige, um den Sprung von traditionellen Schulungen ins e-Learning erfolgreich zu schaffen. 15.08.2023 Customer Education - Der Schlüssel zur Überzeugung von Neukunden Customer Education ist der Schlüssel zur Überzeugung von Neukunden. Es bedeutet kurz gesagt, dass ein interessierter Kunde sich über ein Produkt informieren und weiterbilden kann und so letztendlich einen Kauf abschließt. Customer Education ist nicht nur für Neukunden, sondern auch für bereits bestehende Kunden essentiell. Durch Weiterbildungsangebote zum Produkt oder zur Dienstleistung werden diese nämlich an das Unternehmen gebunden. Viele Software-Unternehmen setzen bereits auf Customer Education und begeistern ihre Kunden mit Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese können in Form von Educational Content auf Social Media über Produkttrainings bis hin zu zertifizierten Schulungen auftreten. Ziel der Customer Education ist die Steigerung der Kundenbindung und Kundenzufriedenheit. Inhalt 1. Warum ist Customer Education sinnvoll?2. 6 Gründe für Customer Education3. Umsetzung im Unternehmen4. Verschiedene Beispiele5. Wichtige Tipps6. Eigene Online-Akademie aufbauen7. Fazit8. Whitepaper Warum ist Customer Education sinnvoll? Kundenbindung ist essenziell für viele Unternehmen, denn Neukunden zu gewinnen ist häufig kostspieliger als Bestandskunden zu halten. Mit einer gezielten Customer Education-Strategie begeistern Sie Ihre Kunden mit inhaltlichem Mehrwert zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung und machen Sie zu Fürsprechern Ihrer Marke. Digitale Kundenschulungen sind somit essenziell für die langfristige Bindung Ihrer Kunden. 6 Gründe für Customer Education Kundenzufriedenheit verbessern: Gut informierte Kunden können Produkte effektiver nutzen, was zu höherer Zufriedenheit führt. Kundenbindung erhöhen: Indem Sie Ihren Kunden einen dauerhaften Zugriff auf wertvolle Trainings ermöglichen, fühlen diese sich wertgeschätzt und bleiben dem Unternehmen treu. Neue Kunden gewinnen: Zufriedene Kunden werden zu Fürsprechern. Positive Werbung für Ihr Produkt innerhalb der Branche verhilft Ihnen zu neuen Kunden. Support-Anfragen reduzieren: Kunden, die geschult sind, haben weniger Fragen und Probleme. Dies entlastet Ihr Support-Team. Umsätze steigern: Informierte Kunden sind eher bereit, zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen von Ihnen zu kaufen. Verkaufen Sie Ihre Kundenschulungen außerdem über ein integriertes E-Commerce-System, steigern Sie zusätzlich Ihren Umsatz. Markenautorität stärken: Unternehmen, die Schulungen anbieten, werden als Experten in ihrem Bereich wahrgenommen. Umsetzung im Unternehmen 1. Produktweiterbildungen Wer erklärungsbedürftige oder anwendungsorientierte Produkte verkauft, steht vor vielen Herausforderungen. Häufig haben Software-as-a-Service- und Technologie-Unternehmen das Problem, dass ihr Produkt komplex ist. Das Produkt muss also erstmal verstanden und im besten Fall ausprobiert werden. Dafür eigenen sich Kundenweiterbildungen sehr gut. Mithilfe von Produktschulungen werden Kunden vollkommen automatisiert auf ein Produkt geschult und erlernen orts- und zeitunabhängig den Umgang mit dem Produkt. Ist ein Kunde erstmal mit dem Produkt vertraut, so helfen weiterführende Schulungen und Tutorials, einen tieferen Einblick zu gewinnen. Kunden werden zu echten Profis und fühlen sich mit dem Produkt und der Marke wohl. 2. Allgemeine Weiterbildungen Mit allgemeinen Weiterbildungen begeistern Unternehmen Neu- & Bestandskunden. Mit kostenlosen oder kostenpflichtigen Weiterbildungen zu relevanten Themen gewinnen Sie die Aufmerksamkeit und das Vertrauen Ihrer Kunden. Die Bäckerei kann Backkurse anbieten, der Sport-Autohersteller eine Drift-Schule und das Marketing-Startup begeistert Kunden mit einer Online-Marketing-Schulung. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Überzeugen Sie Ihre Kunden mit fantastischen Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispiele für Customer Education Online-Kurse und Webinare: Auf einer digitalen Lernplattform können Sie Kurse und Live-Webinare anbieten, die den Kunden helfen, Ihre Produkte besser zu verstehen und effektiv zu nutzen. Blogs, Podcast & Whitepaper: Produktspezifische oder allgemeine Weiterbildungen zu relevanten Themen. Video-Tutorials: Detaillierte Video-Tutorials, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und FAQs helfen Kunden, Probleme selbstständig zu lösen. Micro-Learning: Weiterbildungsinhalte in Form von kurzen "Lernhäppchen" können besser aufgenommen werden. Case Studies: Beispiele aus der Praxis, wie andere Unternehmen das Produkt verwenden. Workshops und Schulungen vor Ort: Direkte Schulungen bieten tiefere Einblicke und ermöglichen den persönlichen Austausch. Viele Kunden schätzen außerdem den persönlichen Kontakt. Wissensdatenbank: Eine umfangreiche Sammlung von Artikeln, Fallstudien und technischen Dokumentationen, die rund um die Uhr zugänglich sind. Community-Foren: Plattformen, auf denen Kunden Fragen stellen und Antworten von anderen Nutzern oder Experten erhalten können. Zertifizierungsprogramme: Offizielle Zertifikate für Kunden, die bestimmte Schulungsprogramme erfolgreich abschließen, steigern die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in das Produkt. Customer Education einführen - wichtige Tipps Bevor Sie damit beginnen, Kundenschulungen anzubieten, sollten Sie im ersten Schritt eine Bedarfsanalyse durchführen. Sprechen Sie mit Ihren Kunden oder führen Sie eine Online-Umfrage durch, um die spezifischen Schulungsbedürfnisse zu verstehen. Die Schulungsinhalte für Ihre Kunden sollten informativ und qualitativ sein, da sie Ihre gesamte Marke ebenso wie Ihre Professionalität repräsentieren. Kundenschulungen nur in Präsenz durchzuführen, ist viel zu kostspielig und zeitaufwändig für Ihren Kundensupport. Deshalb sollten Sie unbedingt eine digitale Lernplattform (LMS) einsetzen, um Schulungsinhalte zu verwalten und den Lernfortschritt zu verfolgen. Eine Lernplattform ermöglicht es Ihnen, mit vielfältigen Lernformaten zu arbeiten. Sie können Webinare, Videos, PDFs, Quizze, Audios und mehr einsetzen. Achten Sie darauf, dass Ihre Schulungsmaterialien stets auf dem neuesten Stand sind. Jeder freut sich außerdem über Zertifikate für bestandene Kurse - so auch Ihre Kunden. Ein wichtiger Punkt ist das Kunden-Feedback. Befragen Sie Ihre Kunden regelmäßig, um die Schulungsinhalte zu verbessern. Eigene Online-Akademie aufbauen Wer mit Customer Education begeistern will, braucht eine leistungsstarke und zuverlässige E-Learning-Plattform. Mit Hilfe einer digitalen Lernplattform können Sie verschiedene Lernformate, Quizze und Tests sowie Zertifikate anbieten. So begleiten Sie die Lernerfahrung Ihrer Kunden optimal. Wer bereits Inhalte wie zum Beispiel Lernvideos, Webinar-Aufnahmen oder Whitepaper besitzt, sollte bei der Wahl einer Plattform darauf achten, diese dort implementieren oder in einer Bibliothek hochladen zu können. Hier sind einige Funktionen, die eine Lernplattform für Unternehmen im besten Fall unterstützt: Online-Kurse Quizze und Tests Inhalte als Download möglich Zertifikate Bibliotheken Social Learning & Gamification Challenges & Contests Webinare und Livestreams Anpassbares Design Multiple Akademien Modulare Verwendung von Inhalten Kollaboratives Erstellen von Inhalten E-Commerce Fazit: Kundenweiterbildung = Kundenbindung Customer Education kann Ihr Unternehmen aus der Masse hervorstechen lassen und eine langfristige Bindung zu Ihren Kunden erzeugen. Die Schulung von Kunden hilft ihnen, das volle Potenzial Ihrer Produkte zu erkennen und schrittweise zu einer neuen oder anspruchsvolleren Nutzung überzugehen. Die Kunden erhalten einen umfassenden Leitfaden, der die meisten, wenn nicht sogar alle Fragen beantwortet, die sie bei der Einführung ihres Produkts haben könnten. So entlasten Sie Ihren Kundensupport und sparen langfristig Kosten. Unser Whitepaper Das Thema Customer Education interessiert Sie? Dann ist unser Whitepaper sicher das Richtige für Sie. Wir erklären ausführlich, wie Produkt- und Kundenschulungen funktionieren, wie Sie eine Bedarfsanalyse durchführen und geben Tipps zur praktischen Umsetzung. Einfach kostenlos downloaden: Whitepaper Download 17.01.2022 Alternativen zu Moodle und ILIAS Auf der Suche nach einer geeigneten Lernplattform stößt man unvermeidbar auf die open source Lösungen von Moodle und ILIAS. Diese werden jedoch vor allem im Umfeld von Schulen und Universitäten genutzt. Welche Alternativen zu Moodle und Ilias gibt es also für Unternehmen? Inhalt 1. Die Kostenfrage2. Nachteile von Moodle und ILIAS3. Mögliche Alternativen4. Vorteile von LMS für Unternehmen5. Neugierig geworden? Die Kostenfrage Zunächst ein Blick auf die Kosten: Moodle und ILIAS sind nicht kostenlos bzw. können nicht ohne zum Teil erhebliche Kosten für die Einrichtung und den Betrieb eingesetzt werden. Wer auf die Kosten schaut, sollte eine einfache Vergleichsrechnung zu einer modernen Cloud-Lösung aufmachen. Cloud-Lösungen werden üblicherweise vermietet. Wenn z.B. die monatlichen Kosten 400,- EUR betragen, kann dies einfach in Entwicklerstunden umgerechnet werden. Werden also z.B. 2,5 Stunden / Monat angesetzt, ist vorab die Frage zu beantworten, ob mit diesem Budget Konfiguration, laufende Betreuung, Hostingkosten und Anpassungen abgedeckt werden können. Meist ist diese Frage schnell zu verneinen. Aber auch unter anderen Aspekten sind Moodle und Ilias nicht die erste Wahl, wenn es um die Auswahl einer Lernplattform für Unternehmen geht. Welche Nachteile haben Moodle und ILIAS? Komplexität: beide Plattformen können für Nutzer und unerfahrene Administratoren relativ komplex sein. Es ist Zeit und Mühe notwendig, um sich mit der Plattform vertraut zu machen und sie optimal nutzen zu können. Begrenzte technische Unterstützung: Weder ILIAS noch Moodle haben eine direkte technische Unterstützung vom Hersteller. Die Benutzer müssen im Fall von Problemen auf die Community oder Drittanbieter zurückgreifen. Konfigurationsprobleme: Das Konfigurieren von Moodle und ILIAS erfordert Kenntnisse in Server-Administration und Web-Technologien wie PHP und MySQL. Wer diese Kenntnisse nicht hat, stößt wahrscheinlich auf Einrichtungsprobleme, die dazu führen, dass die Plattform nicht reibungslos funktioniert. Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten: Obwohl Moodle eine gewisse Flexibilität bei der Gestaltung von Kursen und Lerninhalten bietet, sind die Designoptionen im Vergleich zu anderen Lernplattformen begrenzt. Begrenzte Integration mit anderen Systemen: Moodle kann nicht nahtlos mit anderen Unternehmenssystemen wie HR- oder CRM-Systemen integriert werden. Das schränkt die geplante Automatisierung von Weiterbildungen deutlich ein. Fehlende Unterstützung für mobile Geräte: Lerner wollen heute von überall aus lernen, was natürlich mobile Endgeräte einschließt. Obwohl ILIAS eine mobile App hat, ist die Unterstützung für mobile Geräte begrenzt. Einige Funktionen können auf mobilen Geräten möglicherweise nicht vollständig genutzt werden. Die Alternativen zu Moodle und ILIAS Es gibt speziell für Unternehmen entwickelte Lernplattformen, sogenannte LMS (Learning Management Systeme). Diese zeichnen sich u.a. durch die Einfachheit in der Handhabung aus. Ein Vorteil für Unternehmen besteht vor allem dadurch, dass jeder im Unternehmen in der Lage, Online-Kurse zu erstellen, wenn das LMS übersichtlich und anschaulich aufgebaut sind. Es braucht also IT-Kenntnisse oder e-Learning Experten, um die Lernplattform in das Unternehmen zu integrieren. Lernplattformen für Unternehmen ermöglichen es, Lerninhalte, Schulungen und Schulungsprogramme für alle Mitarbeiter bereitzustellen. Sie können verschiedene Lernmaterialien wie Videos, E-Books, Präsentationen, Tests, Simulationen und interaktive Module in die Schulungen integrieren. So werden möglichst alle Lerntypen erreicht und die Motivation der Mitarbeiter, sich den Schulungen zu widmen, wird gesteigert. Wir haben alle Vorteile von Learning Management Systemen für Unternehmen nochmal für Sie zusammengefasst. Als Alternative zu Moodle und Ilias ist dabei ein Aspekt hervorzuheben: Mit einer cloudbasierten Lernplattform können Unternehmen in der Regel sofort starten. Es bedarf als kein vorgelagertes IT-Projekt mit umfangreichen Lastenheften. Für betriebliches Lernen, Unterweisungen und das Onboarding eignen sich also vor allem fertige Cloud-Lösungen, die die IT-Ressourcen im Unternehmen schonen. Vorteile von LMS für Unternehmen Flexibilität: Mitarbeiter können von überall und zu jeder Zeit auf die Lerninhalte zugreifen. Das bietet ihnen Flexibilität und Komfort - und ist besonders wichtig für Unternehmen mit einer dezentralen Belegschaft oder für Mitarbeiter, die remote arbeiten. Personalisierte Lernangebote: Lernplattformen können personalisierte Lernangebote bereitstellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Mitarbeiters zugeschnitten sind. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, ihr Wissen auf ihre Arbeit anzuwenden und schnellere Lernerfolge zu spüren. Erhöhte Effizienz: Lernplattformen können Unternehmen dabei helfen, Schulungen effizienter zu verwalten. Die automatisierte Verwaltungsfunktionen wie die Zuweisung von Kursen, Benachrichtigungen und Zertifikaterstellung reduzieren den Verwaltungsaufwand enorm. Kostenersparnis: Zeit ist Geld. Dank Online-Lernplattformen können Unternehmen die Kosten für Schulungsmaterialien und Reisen reduzieren und die Schulungszeit für Mitarbeiter reduzieren. Das führt direkt zu einer höheren Produktivität. Skalierbarkeit: Lernplattformen für Unternehmen sind skalierbar und können je nach den Bedürfnissen des Unternehmens erweitert werden. So können Firmen ihre Lernplattform schnell und einfach erweitern, wenn sie mehr Mitarbeiter haben oder neue Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln müssen. Verbesserte Mitarbeiterbindung und Motivation: Stichwort “Retention”. Lernplattformen tragen dazu bei, die Mitarbeiterbindung und Motivation zu verbessern, indem sie den Mitarbeitern Zugang zu relevanten Lerninhalten bieten. Mitarbeiter, die sich geschult fühlen und in der Lage sind, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu erweitern, sind zufriedener und engagierter bei der Arbeit. Neugierig geworden? Sie sind neugierig geworden und möchten mehr zu LMS, der Alternative zu Moodle und Ilias, sowie der Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand erfahren? Wir haben einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt. Einfach kostenlos downloaden: Whitepaper Download Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand lernen und mit uns in Kontakt treten? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernen teil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis. 27.04.2023