Mitarbeiter in HSE und Compliance haben besseres zu tun als Listen zu verwalten. Dennoch ist vor allem im Mittelstand Excel immer noch die führende Software, wenn es um die Verwaltung von Unterweisungen geht. Welcher Mitarbeiter wann eine Folgeunterweisung zu absolvieren hat, wer muss erinnert werden und wer muss über abgelaufene Zertifikate informiert werden, um alle Pflichtschulungen rechtskonform nachweisen zu können… all das wäre so viel einfacher zu lösen mit digitalen Unterweisungen.
Wer Zeit einsparen und Nerven schonen möchte, sollte sich mit der Automatisierung von Unterweisungen und Compliance durch Software befassen. Denn nicht nur können die zuständigen Mitarbeiter mit anderen Aufgaben als der Verwaltung von Listen betraut werden – es können bis zu 90% der Kosten für Schulungen eingespart werden.
Im folgenden Whitepaper erhalten Sie einen Überblick über die Anforderungen an entsprechende Software Lösungen und eine Checkliste, worauf bei der Auswahl zu achten ist.
Digitale Unterweisungen: Das leistet eine Lernplattform
Unterweisungen können rechtskonform als Präsenzschulung, in einem Webinar oder auch on-demand als Online-Kurs durchgeführt werden. Aus rechtlicher Sicht macht dies keinen Unterschied. Alle Formate sind geeignet, die rechtskonforme Durchführung zu ermöglichen.
Durch die Covid-19 Pandemie, den Trend zum Homeoffice und den Kostendruck in der aufkommenden Rezession gehen immer mehr Unternehmen dazu über, Unterweisungen als Online-Kurs durchzuführen. Da Online-Kurse unabhängig von Ort- und Zeit absolviert werden können, können so bis zu 90% der Kosten eingespart werden: Denn bei Online-Kursen entfallen nicht nur die Reise- und Raumkosten. Auch die Kosten für die Trainer können reduziert werden, da Online-Kurse nicht 1:1 betreut werden müssen. Die Kostenvorteile entstehen nicht zuletzt durch die Skalierung. Die Kosten für den Online-Kurs und die regelmäßigen Updates steigen nicht mit der Zahl der Mitarbeiter.
Um Unterweisungen als Online-Kurs durchzuführen wird ein sog. LMS (Lernplattform oder Learning Management System) benötigt. Das LMS übernimmt neben der Auslieferung der Multimedia Inhalte dabei auch die Aussteuerung der Inhalte als Pflichtschulung an die einzelnen Mitarbeiter oder Teilnehmer. Die Pflichtschulung enthält im Regelfall Wissensabfragen (z.B. als Quiz), um den Lernerfolg zu überwachen. Gleichzeitig fördern Interaktionen durch ein Quiz die Motivation, da der Teilnehmer aktiviert wird.
Am Ende des Kurses stellt die Lernplattform ein digitales Zertifikat aus, wenn der Kurs erfolgreich absolviert ist und das Erreichen aller Lernziele z.B. durch ein abschließendes Quiz nachgewiesen werden konnten. Zusätzlich kann durch eine digitale Signatur eine Bestätigung des Mitarbeiters eingeholt werden, z.B. dass er die Schulung im vorgegebenen Umfang absolviert hat.
Prozesse automatisieren: So lassen sich Zeit, Kosten und Nerven schonen
In der Praxis müssen die meisten mit Arbeitsschutz oder Compliance beauftragen Mitarbeiter einen hohen Anteil ihrer Arbeitszeit für die Organisation von Schulungen aufbringen. Dazu gehört vor allem das Verwalten von Terminen und Fristen in Listen. Dies ist nicht nur umständlich, sondern birgt auch ein hohes Fehlerrisiko.
Im digitalen Zeitalter können diese Aufgaben nahezu vollständig über Software automatisiert werden. So weist eine Lernplattform je nach Tätigkeitsbereich die richtigen Unterweisungsthemen zu, steuern die Auslieferung der Online-Kurse, überwacht den Lernerfolg durch Lernabfragen und stellt Zertifikate aus. Diese werden zudem befristet, so dass anschließend die Überwachung der Fristen inkl. Eskalation an Teamleads oder Compliance Management vollautomatisiert läuft.
Die Software vermeidet Fehler und arbeitet auch dann zuverlässig, wenn die zuständigen Mitarbeiter infolge von Krankheit oder Urlaub nicht vor Ort sind.
Auswahlkriterien für eine Lernplattform
Nicht jedes LMS ist für Pflichtschulungen und digitale Unterweisungen ausgelegt. Die große Mehrzahl von Lernplattformen unterstützt die betriebliche Weiterbildung (z.B. Softskills) oder andere Schulungen.
Für die rechtskonforme Durchführung von Unterweisungen sind weitere Kriterien zu beachten, auf die bei der Auswahl zu achten ist.
Inhalte & Kurse für digitale Unterweisungen
Idealerweise deckt eine Lernplattform bereits alle im Unternehmen benötigten Schulungen als fertige Unterweisungsmodule ab. Denn für die meisten rechtlich vorgeschriebenen HSE-Themen wie z.B. Arbeitssicherheit oder Datenschutz sind die Anforderungen vergleichbar, so dass diese Inhalte durch vorgefertigte Module abdeckt werden können. Dies gilt auch für Compliance Schulungen, wie z.B. Cyber Security oder IT-Sicherheit. Hier wäre die Produktion von Schulungen deutlich teuer als die Lizenzierung von fertigen Modulen, da auch die Kosten für Monitoring von Änderungen und Updates zu beachten sind.
Die Nutzung von fertigen Modulen sollte in einem flexiblen Lizenzmodell möglich sein, damit das vor allem die Zahl der zu unterweisenden Mitarbeiter berücksichtigt, um kosteneffizient zu arbeiten.
Da neben diesen Standardthemen meist zusätzlich auch unternehmensspezifische Unterweisungen durchgeführt werden müssen, sollte das LMS zusätzlich das einfache Erstellen von eigenen Kursen unterstützen. Das Anlegen und Editieren von Schulungen mit Video, Quiz und PDF sollte ganz einfach möglich sein. Auch sollte das LMS sog. Scorm Dateien importieren können, um ggfls. weitere vorgefertigte E-Trainings importieren zu können.
Einsatzbereich
Eine wichtige Weichenstellung ist die Frage, ob die Lernplattform ausschließlich für digitale Unterweisungen bzw. Compliance Schulungen eingesetzt werden soll oder ob im Unternehmen weitere Schulungsbereiche abgedeckt werden sollen.
In die Auswahl der Lernplattform sollten daher unbedingt andere Unternehmensbereiche einbezogen werden, wie vor allem HR oder Qualitätsmanagement. Nur so kann vermieden werden, dass später eine unübersichtliche oder fragmentierte IT-Systemlandschaft entsteht, in der für jeden Anwendungsbereich eine eigene Lernplattform eingesetzt wird. Im Regelfall ist es besser, eine offene Lernplattform einzusetzen, auf der verschiedene Themen für unterschiedliche Unternehmensbereiche laufen können.
Wenn dagegen im Unternehmen bereits ein LMS im Einsatz ist, sollte vorab geprüft werden, ob der Zukauf und Import von Modulen für das bestehende LMS möglich ist, um die IT-Systemlandschaft einzugrenzen.
Automatisierung
Unterweisungen und Compliance Schulungen unterscheiden sich von herkömmlichen Online-Kursen darin, dass die Schulungen z.B. als Folgeunterweisung in einem wiederkehrenden Rhythmus zu wiederholen sind. Für solche rollierenden Schulungen ergeben sich daher weitergehende Anforderungen, die viele Lernplattformen nicht erfüllen. Denn um einen hohen Grad von Automatisierung bei gleichzeitiger Reduktion von Fehlerrisiken zu erreichen, muss das LMS lückenlos und vollautomatisiert Termine, Fristen, Erinnerungen und Zertifikate verwalten können. Das LMS muss also auch auf wiederholende Schulungen ausgelegt sein. Dazu gehört insbesondere ein Erinnerungswesen, das auch Teamleads, HR oder Compliance integriert und diese in Dashboards und Benachrichtigungen einen lückenlosen Überblick darüber verschafft, ob alle Mitarbeiter die zugewiesenen Erst- und Folgeunterweisungen absolviert haben.
Mitarbeiter-Verwaltung & Schnittstellen
Um die jeweils vorgeschriebenen Unterweisungsthemen zuordnen zu können, sollte das LMS die Personalstruktur berücksichtigen und eine Gruppierung von Mitarbeitern z.B. nach Standorten, Berufsgruppen oder Abteilungen ermöglichen. Damit die Verwaltung jede denkbare Struktur abbilden kann, muss das LMS eine datenbankgestützte Verwaltung der Mitarbeiter anbieten, z.B. auf Basis von tags.
Zudem sollte das bestehende HR-System über eine Schnittstelle angebunden werden können, um neue oder ausscheidende Mitarbeiter synchron zu halten. Über diese Schnittstelle können dann auch die Zertifikate an die HR-Software zurückgespielt und dort in der digitalen Personalakte abgelegt werden.
DSGVO konform
Da personenbezogene Daten von Mitarbeitern verarbeitet werden, sind an den Datenschutz und die Datensicherheit hohe Anforderungen zu richten. Infolge der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und vor allem des sog. Schrems 2 Urteils scheiden im Regelfall nicht-europäische Anbieter aus. Dies gilt vor allem für US-Anbieter, da hier deutsche Gerichte und Datenschützer einen möglichen Zugriff von US-Sicherheitsbehörden auf persönliche Daten bemängeln.
Daher sollten Anbieter bevorzugt werden, die die Verarbeitung von persönlichen Daten auf Servern mit Standort in Deutschland / Europa sowie ein umfassendes Sicherheitskonzept garantieren können.
Mobile Nutzung
Um Mitarbeiter in der Produktion schulen zu können, muss die Lernplattform in jedem Fall auch für Mitarbeiter ohne E-Mail-Adresse geeignet sein und Schulungen auf mobilen Geräten (Tablet, Smartphone) unterstützen. Bei der mobilen Nutzung ist zwischen einer (nativen) mobilen App und der Schulung im Browser zu unterscheiden.
Der Vorteil einer nativen mobilen App liegt in der Möglichkeit, dass die Mitarbeiter die Schulungen auf das mobile Device laden und dann auch offline arbeiten können. Dieser vermeintliche Vorteil ist aus Sicht der Mitarbeiter aber ein Nachteil, da erheblicher Speicherplatz verbraucht wird. Sofern die Mitarbeiter die privaten Geräte nutzen, werden sie den Verbrauch von Speicher ebenso ablehnen wie überhaupt der Installation einer App des Arbeitgebers kritisch begegnen.
In der Praxis setzen sich daher Anwendungen durch, wo die Schulungen nach Login über den mobilen Browser angerufen werden, da dies von der Ausgabe der Inhalte gegenüber der nativen App keinen Unterschied macht.
Einfach zu bedienen
Die für Großunternehmen angebotenen Lösungen sind oft überladen und kompliziert zu bedienen. Wenn im Unternehmen keine E-Learning Spezialisten beschäftigt werden, sollte unbedingt auf eine intuitive Benutzeroberfläche, einen einfach zu bedienenden Kurseditor sowie eine übersichtliche Verwaltung von Mitarbeitern, Kursen und Terminen geachtet werden. Andernfalls wird die Lernplattform im Unternehmen nicht auf Akzeptanz stoßen und es wird nicht gelingen, weitere Unternehmensbereiche wie HR oder Qualitätsmanagement einzubeziehen.
Für die tägliche Arbeit ist zudem ein Hilfebereich wichtig und ein Support. Der Support sollte idealweise auf Deutsch erfolgen, um bei Fragen oder Problemen eine schnelle Hilfe zu ermöglichen.
Cloud, On-Premise oder Eigenentwicklung
In den letzten Jahren hat sich Business Software nahezu vollständig in die Cloud verlagert. Die Vorteile von solchen Software-as-a-Service (SaaS) Lösungen sind offenkundig. Hervorzuheben ist vor allem, dass bei Cloud-Lösungen kein Aufwand für Wartung und Updates entstehen, da die Software laufend weiterentwickelt wird und die Verfügbarkeit und Sicherheit von Cloud-Lösungen dem lokalen Hosting überlegen ist. Die Auslieferung als lokale Lösung (On-Premise) ist ein überaltertes Modell und als solches nicht mehr zu empfehlen.
Oft wird von Unternehmen als Alternative zu einer SaaS-Lösung eine Eigenentwicklung auf Basis von open source in Erwägung gezogen. Open Source Lösungen sind aber deutlich teuer als SaaS Lösungen, da nicht nur die erstmalige Adaption, sondern auch die laufende Weiterentwicklung und das Hosting als interne oder externe Kosten anfallen. Wer das nachrechnen möchte, legt einfach die monatlichen Aufwendungen einer SaaS Lösung auf einen durchschnittlichen Tagessatz Softwareentwicklung um. So rechnen Sie aus, was mit den (wenigen) Tagen oder Stunden überhaupt erreicht werden kann.
Sie haben nun einen Überblick über die Automatisierung von digitalen Unterweisungen erhalten. Sie wollen mehr zum Thema digitales Lernen und Lernplattformen erfahren? Im verlinkten Beitrag erfahren Sie, wie man eine Lernplattform für Unternehmen generell einsetzt und welche Funktionen und Formen diese haben.
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Eine Lernplattform – auch als LMS oder Learning Management System bezeichnet – wird in Unternehmen für die Schulung von Mitarbeitern, das Onboarding oder die digitale Durchführung von Unterweisungen eingesetzt. Daneben werden Lernplattformen von Unternehmen auch für die externe Schulung von Kunden, Partnern oder Produkten (customer education) eingesetzt.
Lernplattformen dienen dazu, E-Learning Inhalte in Onlinekursen zu erstellen, diese zu verwalten, den Lernenden zuzuordnen und den Lernerfolg zu überwachen. Die Ausgabe erfolgt auf einer Webseite oder App in einer digitalen Akademie, oft als Corporate Academy bezeichnet.
Die interne Schulung von Mitarbeitern und externen Kunden kann von derselben Lernplattform erfolgen. Dieser Beitrag behandelt im Schwerpunkt Schulungen für Mitarbeiter in Unternehmen und gibt einen Überblick über die wichtigsten Funktionen und Typen von Lernplattformen, um Sie bei der Auswahl der richtigen Lernplattform für Ihr Unternehmen zu unterstützen.
Lernplattformen für Unternehmen
Zur Kernfunktion einer Lernplattform (bzw. LMS) gehört es, alle Schulungen innerhalb eines Unternehmens digital zu verwalten. Je nach Umfang und Aufgabenverteilung im Unternehmen umfasst dies im Regelfall die Organisation der Weiterbildung des Onboardings sowie den betrieblichen Unterweisungen und Compliance Schulungen. Verantwortlich im Unternehmen sind meistens die Personalabteilung (HR, Personalentwicklung) oder Compliance unter Zuziehung anderer Fachabteilung sowie der jeweiligen Fachkraft für Arbeitssicherheit.
Neben der Organisation und Zuweisung von Schulungen an die Mitarbeiter ermöglicht es eine Lernplattform auch, Kurse, Lerninhalte oder Lernabfragen direkt im LMS zu erstellen. Insofern wird teilweise auch der Begriff Authoring System verwendet.
Aus der Perspektive der Mitarbeiter stellt sich die Lernplattform als (digitale) Akademie da. Hier haben die Mitarbeiter einen eigenen Zugang zu den Kursen.
Auf der Ebene der Administration ermöglicht das LMS die Nachverfolgung und Auswertung des Lernerfolges. Je Mitarbeiter kann genau nachvollzogen werden, welche Kurse abgeschlossen und welche Zertifikate ausgestellt wurden.
Welche Typen von Lernplattformen gibt es?
Der Begriff LMS markiert sowohl den Ursprung von e-Learning Software als auch den heute noch geltenden Grundtypus und Oberbegriff. LMS steht dabei für „Learning Management System“, auf Deutsch „Lernplattform“. Digitale Lernplattformen werden nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Schulen und Universitäten eingesetzt, um Lernprozesse digital zu unterstützen.
Als Unterbegriff wird oft auch die Bezeichnung LCMS (Learning Content Management System) verwendet. Die Abgrenzung zwischen LMS und LCMS ist eher theoretischer Natur.
In den letzten Jahren haben sich weitere unterschiedliche Ausprägungen entwickelt, die oft weniger durch Funktionen gekennzeichnet sind als durch Marketingstrategien.
LXP: Learning Experience Plattform
Ein LXP personalisiert die Lernpfade der Mitarbeiter durch den Einsatz von AI oder zumindest von Technologie. Eine Ausprägung ist das sog. „Adaptive Learning“: Die Lernpfade personalisieren sich anhand der Lernerfolgs, der Lerngeschwindigkeit oder des Lernverhaltens.
Die Möglichkeiten von Adaptive Learning oder LXP Systemen werden oft überschätzt: Denn hierfür bedarf es neben einer geeigneten LXP Plattform vor allem großer Mengen von Lerninhalten. Als Faustregel gilt, dass für eine Stunde adaptiven Lerncontent 50 Stunden Lerninhalte produziert werden müssen, um adaptives Lernen zu ermöglichen. Die damit verbundenen Investitionen rechnen sich meist nur in internationalen Konzernen.
Für den Mittelstand empfiehlt es sich, weniger auf Technologieversprechen zu hoffen, als eine den Budgets angemessenen Ressourcenverteilung zwischen eingesetzter Lernplattform und der Produktion der Lerninhalte zu verfolgen. Denn Personalisierung im Lernen kann auch ohne Technologie ermöglicht werden durch die Auswahl der Kurse durch die Mitarbeiter, das Teilen von Lernpfaden unter den Mitarbeitern oder das Kuratieren von Lerninhalten durch Fachvorgesetzte oder die Personalentwicklung.
Praxistipp: Stellen Sie sich einen Tisch mit 50 angebissenen Äpfeln vor. Oft ist es besser, weniger Inhalte gezielt bereitzustellen als eine große Menge von Lerninhalten zur freien Verfügung. Lernerfolg setzt immer den Abschluss und den Lerntransfer voraus. Quantität steht dem oft entgegen.
Auswahl der richtigen Lernplattform (LMS)
Bei der Auswahl der richtigen Lernplattform steht der Funktionsumfang im Mittelpunkt. Dieser ergibt sich aus dem Einsatzzweck der Lernplattform und im Unternehmen vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen für die Produktion der Lerninhalte.
Einsatzzweck der Lernplattform im Unternehmen
Weiterbildung
Die laufende Weiterbildung im Unternehmen gewinnt in dem sich wandelnden Arbeitsmarkt zunehmende Bedeutung. Da es immer schwieriger ist, freie Stellen extern zu besetzen, nimmt die Bedeutung von upskilling und reskilling gerade im Mittelstand zu.
Zudem achten Mitarbeiter immer häufiger auf Zusatzleistungen des Arbeitgebers, wie z.B. ein persönliches Weiterbildungsbudget.
Weiterbildung nützt dabei beiden Seiten; denn qualifizierte Mitarbeiter sind produktiver und motivierter. Gute Angebote zur Weiterbildung stärken die Arbeitgebermarke und binden die Mitarbeiter an das Unternehmen. Die Vorteile im Überblick:
Die Mitarbeiter können ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und somit ihre Leistung im Unternehmen verbessern.
Weiterbildung kann dazu beitragen, dass die Mitarbeiter motivierter und zufriedener sind, was wiederum die Fluktuation reduziert und die Zusammenarbeit im Team verbessert.
Das Unternehmen kann durch die Weiterbildung seiner Mitarbeiter seine Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich auf dem Markt besser positionieren.
Weiterbildung kann dazu beitragen, dass das Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen und Veränderungen besser vorbereitet ist.
Durch die Weiterbildung können neue Ideen und Innovationen in das Unternehmen eingebracht werden.
Onboarding, auch Einführungsprozess genannt, bezieht sich auf die Einführung und Integration von neuen Mitarbeitern in ein Unternehmen. Ein gut gestalteter Onboarding-Prozess führt dazu, dass sich neue Mitarbeiter schneller in das Unternehmen und seine Arbeitsprozesse einarbeiten und dabei auch die Zusammenarbeit und die Kommunikation im Team verbessert wird.
Im Onboarding geht es neben der sozialen Integration von Kollegen vor allem um die zügige Einarbeitung in Fachthemen. Die können spezifische Prozesse sein aber auch allgemeine Themen wie Urlaubsanträge oder den Aufbau des Intranet. Idealerweise gibt es für das Unternehmen sowie die Fachabteilungen spezifische Onboardingpläne, die die Einarbeitung in Phasen aufteilen. Die meisten dieser Anleitungen können durch die Lernplattform mittels Video oder Folien einfach vermittelt werden, so dass zumindest Teile des Onboardings asynchron und sogar remote im Home Office erledigt werden können. Dies spart Ressourcen zumal nicht immer wieder die gleichen Schritte in persönlichen Terminen erklärt werden müssen.
Die erfolgreiche Integration neuer Mitarbeiter im Preboarding und Onboarding erhöht die Produktivität um bis zu 70%. Bei digitalem Onboarding im Home Office ist darauf zu achten, dass die soziale Integration nicht vernachlässigt wird.
Betriebliche Unterweisungen
Betriebliche Unterweisungen sind Maßnahmen, die dazu dienen, Mitarbeiter in ihrem Arbeitsbereich zu schulen und zu unterweisen. Sie dienen dazu, die Mitarbeiter auf ihre Tätigkeit vorzubereiten und ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die für die ausgeübte Tätigkeit erforderlich sind. Betriebliche Unterweisungen können in verschiedenen Formen stattfinden, zum Beispiel durch Einweisungen, Schulungen, Workshops oder On-the-Job-Training. Sie können sowohl von internen als auch von externen Fachkräften durchgeführt werden und können sich auf verschiedene Themenbereiche beziehen, zum Beispiel auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, auf betriebliche Abläufe oder auf die Bedienung von Maschinen und Geräten.
Betriebliche Unterweisungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie oft wiederkehrend sind. In der Regel werden die Unterweisungen jährlich als Folgeunterweisung durchgeführt. Für neue Mitarbeiter erfolgt eine Erstunterweisung zu Beginn. Die Unterweisungen werden durch die Fachvorgesetzten, eine Fachkraft für Arbeitssicherheit oder zentral durch HR durchgeführt.
Da die Unterweisungen jährlich wiederholt werden müssen, ist mit der Verwaltung von Terminen und Fristen ein großer organisatorischer Aufwand verbunden. Viele Unternehmen organisieren dies noch manuell in Excel Listen oder durch Ausdrucke. Durch den Einsatz einer Lernplattform können hier erhebliche Kosten gespart werden, wenn die Lernplattform die Durchführung der Unterweisungen, die Erinnerung sowie die Verwaltung von Fristen und Zertifikaten digital automatisiert.
Compliance Schulungen
Anders als die Unterweisungen sind die Compliance Schulungen nicht immer rechtlich verpflichtend. Verpflichtend sind aber etwa die Schulungen im Datenschutz oder in der Geldwäsche. Unter Compliance Schulung werden ferner auch Schulung im Bereich von Code of Conduct, Mobbing und Diversität verstanden. Da auch diese Schulungen im Regel Fall jährlich zu wiederholen sind, sollte auch hier und der Ansatz einer Lernplattform in Betracht gezogen werden.
Kundenschulung
Unternehmen setzen eine Lernplattform nicht nur intern für die Schulung von Mitarbeitern ein, sondern auch extern um Kunden oder Partner zu Schulen. Auch für die Schulung von erklärungsbedürftigen Produkten ist der Ansatz einer Lernplattform sehr sinnvoll.
Wenn externe Kunden oder Partner geschult werden sollen, kann dies die Anforderungen an die Lernplattform erweitern. Dies gilt vor allem dann, wenn die Schulungen auf der Plattform durch Externe gebucht oder gekauft werden sollen.
Die wichtigste Funktion der Lernplattform im Unternehmen besteht darin, Lerninhalte zu erstellen und auszuliefern.
Erstellen von Lerninhalten
Ein LMS ermöglicht es, Lerninhalte in Form von Text, Video, Folien, Audio und Übungen zu erstellen und diese in Kursen und Lernpfaden zu ordnen. Dabei kommt neben den Formaten der Anordnung eine entscheidende Rolle zu: Digitales Lernen muss während der Arbeitszeit möglich sein und sollte möglichst gut in die Arbeitswelt integriert werden können. Digitales Lernen ist ergebnisorientiert und inhaltlicher anspruchsvoller als ein Netflix Abend. Die Lerninhalte werden daher in modernen LMS in sog, Lernhäppchen oder Learning Nuggets unterteilt. Jeder dieser Nuggets sollte in max. 10 Minuten genutzt werden können, um flexibles Lernen zu ermöglichen. Zudem können die Lernenden die einzelnen Nuggets in der Navigation gezielt auswählen, so dass einzelne Inhalte einfach wiederholt oder übersprungen werden können. Das Konzept nennt sich Microlearning.
Eine typische Unterteilung von Lerninhalten erfolgt in mehreren Ebenen wie z.B. in Lernpfaden, Kursen, Kapiteln und Lektionen. Hierbei stellen die Lektionen die einzelnen Nuggets dar und beinhalten das jeweilige Lernelement (z.B. ein Video oder eine Aufgabe).
Integrierte Lerninhalte & SCORM
Vom LMS abzugrenzen sind sog. Authoringsysteme, die die Produktion von Lerninhalten im SCORM Format ermöglichen. Das SCORM Format ist ein spezifisches Contentformat für Lernplattformen und hat seinen Ursprung in den Lernplattformen von Universitäten.
Anders als Video oder Folien ermöglicht das SCORM Format eine Interaktion im Lerninhalt selbst, also z.B. das Auswählen eines Objektes durch Anklicken. In diesen direkten Interaktionen innerhalb einer Lerneinheit liegt der Vorteil von SCORM.
Der Nachteile liegt in der komplexen Bedienung. Da die Produktion von SCORM Formaten spezifische Softwarekenntnisse (Bedienung eines Authoringtool) voraussetzen, führt der Einsatz von SCORM als Lernformat meist zu einer Zentralisierung in der Produktion der Lerninhalte. Diese werden von einer Zentraleinheit innerhalb der Personalabteilung vorgenommen, meistens eine Abteilung „eLearning“. Umgekehrt können Mitarbeiter ohne diese Spezialkenntnisse keine Lerninhalte produzieren. Sie sind dann auf externe Dienstleister, Agenturen oder eben die Zentraleinheit als interner Dienstleister angewiesen. Dies behindert vor allem auch spätere Aktualisierungen der Inhalte, die dann oft nicht zeitnah vorgenommen werden können.
Sofern das Authoring System in das LMS integriert ist, führt dies zudem zu einer hohen Systembindung. Denn wie vom Softwareanbieter beabsichtigt, werden dann innerhalb des (geschlossenen) Systems Inhalte mit diesem produziert und können nicht in andere Softwareumgebungen transportiert werden.
Modernere Lernplattform sind dagegen offen gehalten und ermöglichen es, alle auch außerhalb von Lernplattformen üblichen Content Formate zu integrieren. Diese Vorgehensweise gibt den Unternehmen und Mitarbeitern mehr Flexibilität, da sie Lerninhalte in Standardformaten (Video, pdf) mit den ihnen bekannten Lösungen erstellen können oder als Cloudformat einbetten können.
Oft ist die Unternehmensgröße dafür ausschlaggebend, ob Lerninhalte durch eine Zentraleinheit oder dezentral produziert werden sollen. Im Mittelstand gibt es oft keine Zentraleinheit eLearning innerhalb der Personalabteilung. Dies spricht für eine dezentrale Produktion, bei der die Mitarbeiter eingebunden werden. In diesem Zusammenhang wird oft von Peer Learning gesprochen.
Collaborative oder Peer Learning
Während für Konzerne oft der Einsatz von „Content von der Stange“ in Betracht kommt, ist der Mittelstand stärker auf unternehmensspezifische Inhalte angewiesen. Ein Unternehmen von 500 oder 1000 Mitarbeitern hat nur in begrenztem Umfang Verwendung für Schulungen in der Digitalen Transformation oder Führungskräfteschulungen. Diese Themen werden besser durch Workshops oder Seminare behandelt.
Wie aber können unternehmensspezifische Inhalte für eine Lernplattform produziert werden? Zum Beispiel Schulungen für Prozesse, eingesetzte Software oder die Bedienung von Maschinen. Das Fachwissen hierzu liegt bereits in den Unternehmen. Durch die Lernplattform muss es nur organisiert und digital bereitgestellt werden. Es geht also darum, das ohnehin praktizierte Weitergeben von Wissen innerhalb der Belegschaft (Peer Learning) zu digitalisieren. So kann es den einzelnen Wissensträgern (Experten) leicht gemacht werden, das Wissen mit den Kollegen (Peers) zu teilen.
Damit dies gelingt, muss das Erstellen von Lerninhalten mit den im Unternehmen gängigen und von den Mitarbeitern beherrschten Technologien möglich sein. Die heute einfachste Form ist das Video, da die meisten ohnehin in der Freizeit Videos erstellen und auch schneiden. Für die Produktion kann jedes gängige Smartphone eingesetzt werden. Es braucht weder Studio noch besonderes Equipment. Wir erklären Ihnen, wie Sie ein Lernvideo erstellen – in nur 5 Schritten!
Das ausgelieferte MP4 Format ist global und kann in jeder Software Umgebung eingesetzt werden.
Video kann auch als Produktionsform für das Erklären von Software oder Prozessen eingesetzt werden, z.B. indem eine Folienpräsentation eingesprochen wird oder eine Software mit Screenrecording erklärt wird. Solche Screencasts können mit Standardsoftware (z.B. Powerpoint) oder kostenfreien Browserlösungen (z.B. Loom) einfach als MP4 aufgenommen werden.
Peer Learning punktet im Mittelstand
Traditionelle und für die Enterprise Welt designte Lernplattform (LMS und LXP) zentralisieren unnötig die Produktion von Lerninhalten und machen die Personalabteilung zum alleinigen Verwalter und Produzenten. Dieses Modell ist in einer lernenden Organisation nicht zukunftsfähig. Hier sollte sich die Aufgabe der Personalentwicklung auf das „Ermöglichen“ fokussieren. Die Personalentwicklung wird zum Lernbegleiter und kuratiert Inhalte, die zentral eingekauft und vor allem dezentral produziert werden.
Dies gilt auch für die Nachfrage. Mitarbeiter können einen besonderen Schulungsbedarf melden andere reagieren und erstellen die Lerninhalte. Die Personalentwicklung hilft dabei, den Bedarf nach Prioritäten zu sortieren und überwachen die Qualität der Kurse, während die Fachabteilungen individuelle Lernpfade erstellen, da sie den Bedarf am besten kennen.
In der Praxis ist dezentrale Lernorganisation schneller, besser und vor allem kosteneffizienter. Zudem führt das dezentrale Lernen zu höherem Engagement und damit einem deutliche höheren Wissenstransfer.
Erstellen von Lernabfragen (Quiz)
Da digitales Lernen unbegleitet erfolgt, müssen Lernabfragen als weitere Motivation eingesetzt werden, zumal diese auch das Überwachen des Lernerfolges und des Wissenstandes ermöglichen.
Auch das Erstellen von Lernabfragen sollte möglichst einfach sein. Die einfachste Form ist hier das multiple choice Quiz, so dass jeder Mitarbeiter im Unternehmen mit wenigen Klicks eine einfache Lernabfrage erstellen kann. Von komplexen Lernabfragen mit Scorm sollte Abstand genommen werden, da die Aktualisierung sehr aufwändig ist und die Lernabfragen laufend verändert werden sollten.
Zu den Kernfunktionen der Lernplattform gehört es ferner, die Lerninhalte zu organisieren und den Mitarbeitern zugänglich zu machen. Die Zuordnung erfolgt innerhalb des LMS. Hier liegen die Administratoren fest, welche Mitarbeiter beziehungsweise Mitarbeiter Gruppen von Mitarbeitern Zugang zu den einzelnen Lerninhalten (Kursen) erhalten.
Die Zuweisung kann als Pflichtschulung oder als Bedarfsschulung erfolgen. Die Pflichtschulung muss innerhalb der gesetzten Zeit absolviert werden. Bei Erfolg wird ein digitales Zertifikat ausgespielt.
Bei Bedarfsschulungen kann die Zuweisung durch HR oder die Fachabteilung erfolgen. Auch wenn die Teilnahme nicht verpflichtend ist, sollte die Weiterbildung nachverfolgt werden, z.B. als Ziel im Mitarbeitergespräch.
Verwaltung der Mitarbeiter bzw. Teilnehmer
Je nach Größe des Unternehmens kommt der Verwaltung der Mitarbeiter innerhalb der Lernplattform eine wichtige Rolle zu. Im Regelfall ist es geboten beziehungsweise sinnvoll, die bestehende Software für die Personalverwaltung über eine Rest API mit der Lernplattform zu verbinden. So können Mitarbeiter Daten über eine Schnittstelle synchron gehalten werden. Neue Mitarbeiter werden dann automatisch auch in der Lernplattform geführt und können den jeweiligen Kursen zugeordnet werden.
Bei kleineren Unternehmen kann es auch ausreichend sein, die Mitarbeiter durch einen Importvorgang in die Lernplattform aufzunehmen und dann manuell aktuell zu halten.
Ausgabe der Lerninhalte
Die Ausgabe der Lerninhalte für die Mitarbeiter erfolgt in einer so genannten Online Akademie. Hier locken sich die Mitarbeiter mit einem persönlichen Passwort ein und haben dann Zugang zu allen Lerninhalten, die für sie freigegeben sind. Da viele Mitarbeiter auch im Home-Office oder unterwegs lernen wollen, ist eine mobile Ausgabe der Lerninhalte unverzichtbar.
Die mobile Ausgabe kann über den mobilen Browser oder eine native App erfolgen. Auf den ersten Blick ist eine native App besser geeignet. Allerdings haben viele Mitarbeiter kein Interesse daran, eine App des Arbeitgebers auf ihrem privaten Smartphone zu haben. Und vor allem ist in der Regel der Speicherplatz auf den mobilen Endgeräten limitiert. Da Lerninhalte vor allem durch den Einsatz von Video sehr speicherintensiv sind, führt dies schnell dazu, dass Mitarbeiter sich über die Speicherung von Lerninhalten in der App beschweren. Meist ist es daher besser, die Inhalte über eine Internetverbindung im mobilen Browser anzuzeigen, zumal dann gewährleistet ist, dass alle Mitarbeiter auch über die aktuellen Inhalte verfügen.
Analyse und Reporting
Um den Lernerfolg zu optimieren, liefert die Lernplattform Reportings und Performance-Analysen, die u.a. das Engagement und die Abschlussquoten ausgeben. Hier ist es vor allem wichtig, dass die Lernplattform übersichtliche Dashboards anbietet und die Dateien zusätzlich zum Download (z.B. im csv Format) zur Verfügung stellt.
Weitere Ergebnisse lassen sich über Zertifikate messen, wenn für die erfolgreiche Teilnahme an einem Kurs ein Zertifikat erstellt wird. Die Zertifikate sollten dann durch eine Schnittstelle direkt in die digitale Personalverwaltung übertragen werden und dort in der jeweiligen Personalakte des Mitarbeiters abgelegt werden können.
Weitere Auswahlkriterien für eine Lernplattform
Neben dem Funktionsumfang gibt es weitere Kriterien, die sie bei der Auswahl für eine Lernplattform beachten sollten.
UX und Interface
Sofern im Unternehmen keine e-Learning Spezialisten beschäftigt sind, ist es sehr wichtig, dass die Lernplattform im Administrationsbereich sehr intuitiv zu bedienen ist. Meist lässt sich auf den ersten Blick erkennen, ob das Interface des LMS modern und übersichtlich gestaltet ist oder es sich bei der Lösung um eine veraltete Lösung handelt, wo UX vernachlässigt worden ist.
Auch für die Mitarbeiter ist die Nutzerfreundlichkeit von entscheidender Bedeutung. Denn der Erfolg der Lernplattform steht und fällt mit der Akzeptanz bei den Mitarbeitern.
Kundenservice
Auch bei einfach zu bedienenden Lösungen werden sie immer wieder darauf angewiesen sein, spezielle Fragen oder Anforderungen in einem persönlichen Dialog zu klären. Eine Lernplattform ist niemals so einfach zu bedienen, wie ein E-Mail-Programm. Daher ist die Erreichbarkeit des Kundensupports von entscheidender Bedeutung. Idealerweise sollte Ihnen ein Support Team zur Verfügung stehen, welches auch in deutscher Sprache arbeitet.
Integrationen
Vor allem in Bezug auf die Verwaltung der Mitarbeiter ist eine Anbindung über eine Schnittstelle von hoher Bedeutung. In Bezug auf die Mitarbeiter ist dies im Regel Fall die Personalverwaltung Software, die über eine Rest API oder über einfache Integrationsdienste wie Zapier angebunden werden.
Wenn die Lernplattform für die Schulung von Kunden eingesetzt wird, ist eine entsprechende Anbindung an das CRM System sinnvoll.
Format-offen
Idealerweise ist die Lernplattform formatneutral, d.h. alle mit Drittanwendungen erstellten Lerninhalte können in der Lernplattform verwendet werden.
Wenn die Lernplattform nicht formatoffen ist und nur ein integriertes Authoring-Tool genutzt werden kann um Lerninhalte zu erstellen, sind Sie als Unternehmen in der Sackgasse und befinden sich in totale Abhängigkeit zu der jeweiligen Lösung.
Kompatibilität mit SCORM
Auch wenn Sie aus gutem Grund die Lerninhalte im Unternehmen nicht im Scan Format erstellen, sollte die Lernplattform SCORM Inhalte doch importieren können. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass fertige Lerninhalte, die Sie auf dem Markt erwerben können, in der Regel im SCORM Format bereitgestellt werden. Daher sollten SCORM Dateien sehr einfach in die Lernplattform importiert werden können.
DSGVO Konformität
Für Unternehmen mit Sitz in Europa ist eine Vereinbarkeit mit den Anforderungen der DSGVO unverzichtbar. Da in Lernplattform hochsensible Daten wie alle Mitarbeiterdaten gespeichert werden, werden die Anforderungen an den Datenschutz zu Recht sehr ernst genommen. Worauf es bei einem Learning Management System in Bezug auf DSGVO zu achten gibt, erfahren Sie hier.
Datensicherheit
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Datensicherheit. Der Anbieter der Lernplattform sollte ein Datensicherheitskonzept zur Verfügung stellen aus.
Wie finde ich die richtige Lernplattform (LMS)?
Die Auswahl einer Lernplattform (LMS) erscheint Ihnen komplex, wenn Sie es zum ersten Mal machen. Wichtig ist, dass Sie in der richtigen Reihenfolge vorgehen und sich von den Anforderungen leiten lassen.
Folgende Fehler sind zu vermeiden:
Erstellen Sie kein zu komplexes Pflichtenheft mit allem denkbaren Features, die das Unternehmen irgendwann einmal brauchen könnte. In der Fülle der Funktionalitäten verlieren Sie evtl. den Überblick und entscheiden sich für eine zu komplexe Lösung. Im Regelfall werden Sie nur etwas 50% der Features des LMS auch wirklich nutzen. Die nicht genutzten erschweren aber die Bedienbarkeit. Sie brauchen kein Flugzeug mit Pilotenschein, sondern ein Auto ….
Machen Sie Auswahl und Einführung des LMS nicht zu einem Großprojekt. Daran ist nicht nur der neue Flughafen in Berlin fast gescheitert. Statt sich ein Jahr mit einer Arbeitsgruppe aus HR, IT und Compliance einzugraben, sollten Sie innerhalb von 4 Wochen mit einem MVP starten. Dann können Sie eLearning entsprechend den Wünschen und Anforderungen Ihrer Kunden entwickeln: Hier sollten Sie Mitarbeiter als interne Kunden betrachten. Lesen Sie hier, wie Sie ein eLearning Projekt mit Hilfe eines MVP erfolgreich umsetzen.
Verzichten Sie auf eine Eigenentwicklung auf Basis von open source. Die gängigen open source Lösungen z.B. von Moodle oder Ilias sind nicht kostenfrei. Sie brauchen eine Anpassung durch einen Dienstleister und entscheiden sich für eine veraltete Technologie aus dem Hochschulbereich. Jedes updates müssen Sie teuer bezahlen. Noch schwerer wiegt der Umstand, dass Sie zu Beginn einen hohen Aufwand für Entwicklung haben. Damit sind Sie automatisch in einem komplexen Projekt. Und kaufen Sie keine On-Premise Lösung zur Installation auf eigenen Servern. Moderne Software liegt heute in der Cloud. Das ist stabil, sicher und preiswerter. Bei einer Cloudlösung erhalten Sie regelmäßige Updates und neue Features ohne Mehrkosten.
Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt: >> Leitfaden als PDFkostenlos downloaden.
Digitale Unterweisungen – Kosten sparen & Nerven schonen durch Software
von Sofie Bräutigam
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Zukunftsfähige Unternehmen setzen verstärkt auf digitale Weiterbildung. Sie sind noch nicht so recht überzeugt? Wir nennen Ihnen 5 Gründe, weshalb digitale Weiterbildung die Zukunft ist.
1: Kosten sparen
Onsite Schulungen, bei denen alle Mitarbeitenden versammelt sind, kosten viel Geld. Es fallen Kosten für die Location an, den Trainer, die Verpflegung, Transportkosten und und und. Bei digitalen Schulungen entfallen diese Kosten zu 100%. Natürlich hat eine Lernplattform für digitale Weiterbildung auch ihren Preis. Allerdings hat sie viele zusätzliche Vorteile, wie zum Beispiel, dass die Inhalte jederzeit abrufbar sind und somit wiederholt werden können. Zudem muss ein Kurs nur einmal erstellt oder eingekauft werden. Das erspart Ressourcen, wenn bspw. neue Mitarbeitende im Unternehmen anfangen und jedes Mal erneut derselbe live Kurs durchgeführt werden müsste. Stattdessen können die Neuankömmlinge einfach die bereits vorhandenen Inhalte im eLearning nutzen.
2: Zeit sparen
Digitale Weiterbildung kann von überall aus geschehen. Es ist nicht notwendig, alle Mitarbeitenden physisch an einem Ort zu versammeln. Ganz zu schweigen vom Aufwand vorab, einen Termin auswählen, an dem alle Zeit haben.Dank digitaler Lernplattformen bilden sich die Mitarbeitenden zudem im eigenen Tempo und wann sie es möchten weiter.
3: Besserer Lerneffekt durch digitale Weiterbildung
Digitale Lernformen ermöglich einen viel höheren Individualisierungsgrad als physische Schulungen. Nicht nur kann die Sprache angepasst werden, es gibt auch verschiedene Lernformen, die Sie in einen Kurs integrieren können. Sie kennen Ihre Mitarbeitenden am besten und wissen, worauf es ankommt und wie sie am besten lernen. Digitale Weiterbildung tilgt auch den Bedarf, sich so viele Notizen wie möglich zu machen anstatt zuzuhören – wie es in einer Präsenzschulung oft der Fall ist. Im digital learning können Inhalte ganz einfach wiederholt werden. So oft, bis alles verstanden ist.
4: Anschaulichkeit durch Quizze & Medien
Multimedialität ist ein wichtiges Stichwort für digitale Weiterbildung. Die Konzentration in stundenlangen Schulungen kann schnell sinken, wenn keine Abwechslung garantiert wird. In Onlineschulungen haben Sie die Option, Quizze, Videos, Abfragen und mehr zu integrieren, um Ihre Lernenden bei Laune zu halten. Spielerische Elemente machen außerdem einen positiven Unterschied im Lerneffekt.
5: Zukunftsorientierung
Denken Sie an Ihr Unternehmen in 5 oder 10 Jahren. Wo sehen Sie sich? Mit einem größeren Team? Unternehmensstandorte international anstatt nur innerhalb Deutschlands? Vermutlich sind Home Office und Remote Work bereits an der Tagesordnung. Und damit einhergehend digitale Weiterbildung, da Ihre Teams unmöglich alle an einem Ort versammelt sein können. Freunden Sie sich deshalb lieber früher als später mit dem Thema an, um nicht hinterher zu hinken. Es wird sich lohnen!
6: Dem Fachkräftemangel entgegenwirken
Neues, qualifiziertes Personal zu gewinnen ist heute nicht mehr so einfach. Der Arbeitsmarkt steht vor einer Zeitenwende und Unternehmen müssen mehr bieten, um attraktiv für Bewerber zu sein. Ausgefeilte Stellenanzeigen schreiben und im Bewerbungsgespräch den passenden Kandidaten an Land ziehen – die Kernaufgaben im Recruiting. Damit Recruiter top ausgebildet sind, sollten Unternehmen unbedingt in die Weiterbildung ihrer HR-Abteilung investieren.
Abschließend haben wir noch 3 Tipps für Sie, wie digitale Weiterbildung und Lernen garantiert klappen:
First things first: Input
Als erstes ist es natürlich wichtig, dass Ihre Lernenden den richtigen Input zu den gewünschten Thematiken erhalten. Es schadet nicht, wenn sie zu gewissen Themen einfach erstmal zuhören dürfen.
Gelerntes ausprobieren und einüben
Im zweiten Schritt sollten Sie jedoch unbedingt die Interaktion zwischen Nutzer und System ermöglichen. Das Gelernte und eben Gehörte muss ausprobiert werden, um es erfolgreich einzuüben. Learning by doing is key!
Interaktion zwischen Lernenden zur gegenseitigen Hilfe
Manchmal lernt man schneller und effektiver, wenn andere Lernende die Inhalte erklären, anstatt ein wiederholtes Mal mit den Professoren zu sprechen. So ist es auch im digitalen Lernen. Anstatt ein 10. Mal dasselbe Erklärvideo anzusehen, sollten Sie einen Austausch der Lernenden ermöglichen, in dem sie sich gegenseitig helfen können. Sie können sich so Mut zusprechen und ggf. gemeinsame Probleme identifizieren, die Sie anschließend im gesamten Team besprechen.
Unser Fazit ist eindeutig:
Digitale Weiterbildung ist der Schlüssel für zukunftsorientierte Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden im Bereich digitale Kompetenzen weiterbilden möchten.
Die nächsten Schritte:
Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt: >> Leitfaden als PDF kostenlos downloaden.
Sie möchten noch mehr über das Thema eLearning im Mittelstand erfahren? Nehmen Sie an unseren einstündigen HR-Webinaren zu digitalem Lernenteil – kostenlos und unverbindlich. Wertvolle Informationen zu digitaler Personalarbeit direkt aus der Praxis.
Mehr zum Thema Lernplattformen für Unternehmen sowie die verschiedenen Formen und Funktionen finden Sie im verlinkten Beitrag.
Digitale Unterweisungen – Kosten sparen & Nerven schonen durch Software
von Sofie Bräutigam
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Podcast: Zeitenwende in HR – Wettbewerbsvorteile durch schlagkräftiges Personalmanagement
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Sie möchten eLearning in Ihrem Unternehmen etablieren? Wir haben 8 Schritte zusammengefasst, mit denen Ihnen der Einstieg ins eLearning garantiert gelingt. Wo beginnt man? Wo hört man auf? Welche Komponenten benötigt man? Woher kommen die Inhalte meines digitalen Trainings? Keine Sorge – es ist längst nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint.
Schritt 1: Technische Anforderungen checken
Unabdingbar für den Einstieg ins eLearning ist natürlich, dass jeder Mitarbeitende Zugang zu den Inhalten hat. Das funktioniert nur, wenn Ihr Team mit der nötigen Technik ausgestattet ist. ELearning kann prinzipiell auf allen Endgeräten stattfinden; Smartphone, Tablet, Laptop, Computer. Sie müssen natürlich nicht alle Mitarbeitenden mit jedem der genannten Geräte ausstatten. Allerdings sollten Sie sicherstellen, dass jeder zumindest ein Gerät hat, auf dem er die eLearning Inhalte abrufen kann. Beachten Sie dass viele Mitarbeiter nicht gerne das private Smartphone für das betriebliche Lernen nutzen, wenn die Inhalte auf dem privaten Smartphone gespeichert werden müssen. Besser ist der Zugriff über einen mobilen Browser.
Schritt 2: Welches LMS ist das richtige?
Ein LMS ist ein Learning Management System, also eine digitale Lernplattform, auf der Lerninhalte erstellt, den Mitarbeitern zugewiesen und der Lernfortschritt gemessen wird. Im LMS können Sie bestehende Inhalte hochladen oder selbst erstellen. Mithilfe eines LMS können Sie die Lernmaterialien ganz einfach verwalten und bearbeiten, Zertifikate für abgeschlossene Kurse erstellen und vieles mehr. Es gibt heutzutage unzählige Lernplattformen auf dem Markt. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir 12 Anforderungen an ein LMS zusammengefasst, die den gelungen Einstieg ins eLearning enorm erleichtern. Sie wollen noch mehr über Lernplattformen im Unternehmen erfahren? Dann geht es hier entlang.
Schritt 3: Lerngruppe kennenlernen
Um Ihre Mitarbeitenden für das Thema eLearning zu begeistern, müssen Sie ihre Bedürfnisse kennen. Welche Altersgruppen gibt es im Team? Haben Sie Teamkollegen, die keine digital natives sind und für die der Einstieg ins eLearning womöglich eine Herausforderung darstellt? Machen Sie eine Umfrage, wie Ihr Team am liebsten lernen möchte. Während der Arbeitszeit vor dem Rechner oder lieber mobil auf dem Arbeitsweg? Auch der aktuelle Kenntnisstand Ihrer Mitarbeitenden spielt eine wichtige Rolle. Je nachdem, wie viel Ihr Team bereits über die geplanten Themen des eLearning weiß, können Sie Ihre Inhalte entsprechend anpassen. Vielleicht benötigen Sie in manchen Themen keinen Anfängerkurs, sondern können bereits bei einem höheren Niveau ansetzen.
Schritt 4: Lernziele definieren
Fragen Sie sich auch, was Ihre Lernziele sind. Sollen die Teilnehmenden nur einen Überblick über verschiedene Themen erhalten (z.B. Schulungen über Compliance oder Datensicherheit), oder sollen Sie das erlernte Wissen aktiv in die Praxis umsetzen? Dies spielt eine Rolle für das Thema Wissensabfrage. Besonders, wenn die Mitarbeitenden das erlernte Wissen in zukünftigen Projekten umsetzen sollen, empfiehlt es sich, mit regelmäßigen Wissensabfragen (z.B. Quiz) zu arbeiten.
Schritt 5: Grobkonzept entwerfen
Sie kennen nun Ihre Lernenden, haben Ihre Lernziele definiert und die technischen Voraussetzungen gecheckt. Der nächste Schritt ist nun, ein Grobkonzept für Ihren Start ins eLearning zu entwerfen. Dabei sollten Sie sich überlegen, wie Sie die Themen strukturieren möchten. Soll es verschiedene Kapitel zu einem Thema geben, die wiederum in Module unterteilt sind? Soll der Lernerfolg abgefragt werden, und wenn ja, wie? Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, Quizze zu integrieren und Zertifikate für abgeschlossene Schulungen auszustellen. Welche Medien möchten Sie einsetzen? Diese Fragen sind wichtig, um Ihre Prioritäten festzulegen. Abhängig davon können Sie anschließend die entsprechenden Lerninhalte einkaufen oder selbst erstellen.
Grundsätzlich gilt: Jedes Unternehmen muss für sich selbst entscheiden, ob es Inhalte lieber selbst erstellt oder extern einkauft. Beides hat Vor- und Nachteile. In kleineren Firmen lohnt es sich oft nicht, hohe Summen für externe Inhalte auszugeben. Das gilt besonders, wenn es im eLearning um die Vermittlung firmeninterner Themen geht. In diesem Fall lohnt es sich in der Regel mehr, eigene Lernvideos zu erstellen. Es gibt jedoch Standardschulungen, wie z.B. Excel, Arbeitsschutz, Datensicherheit, deren eigene Produktion viel kosten- und zeitaufwändiger wäre, als sie einzukaufen. Es gilt also abzuwägen und je nach Lernthematik neu zu entscheiden, ob Inhalte selbst erstellt oder extern erworben werden soll.
Schritt 7: Motivation der Mitarbeitenden
Ihr eLearning Projekt steht in den Startlöchern. Jetzt gilt es, Ihre Mitarbeitenden an Bord zu holen. Vermutlich sind einige Teammitglieder nervös und unsicher, da es die erste eLearning Erfahrung für sie ist. Deshalb sind motivierende Worte beim Einstieg ins eLearning sehr wichtig. Organisieren Sie ein Meeting für alle, in dem Sie die Lernplattform vorstellen und auf sämtliche Fragen eingehen. Es ist auch sinnvoll, die ersten Kapitel einer Schulung gemeinsam durchzugehen. So sehen Ihre Mitarbeitenden, dass digitales Lernen eigentlich ganz einfach ist und sogar Spaß machen kann. Für später auftauchende Fragen ist es hilfreich, einen Experten festzulegen, an den sich das Team wenden kann. Die- oder derjenige sammelt häufig gestellte Fragen und beruft ggf. ein weiteres Meeting ein, um Klarheit für alle zu schaffen.
Schritt 8: Feedback einholen & Inhalte optimieren
Nachdem Sie einige Wochen lang mit der neuen Lernplattform gearbeitet haben, sollten Sie ein Feedback-Meeting einberufen. Fragen Sie Ihr Team, was ihnen am Einstieg ins eLearning schwergefallen ist und was optimiert werden könnte. Auch die Rückmeldung zu den konkreten Inhalten ist wertvoll und sollte in Zukunft bei der Optimierung von Inhalten berücksichtigt werden. Generell gilt, Inhalte nicht als “für alle Zeit gegeben” zu betrachten, sondern sie regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen. Das ist besonders relevant für Compliance Themen, die rechtliche Grundlagen betreffen und bei Nicht-Einhaltung finanzielle Strafen mit sich ziehen können.
Nun wissen Sie, wie Sie erfolgreich ins eLearning einsteigen. Sie möchten sich langsam herantasten und eLearning erstmal ausprobieren? Testen Sie die Lernplattform von Reteach14 Tage lang kostenlos und unverbindlich. Ohne Abofalle oder Kündigungsfrist.
Digitale Unterweisungen – Kosten sparen & Nerven schonen durch Software
von Sofie Bräutigam
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Podcast: Zeitenwende in HR – Wettbewerbsvorteile durch schlagkräftiges Personalmanagement
von Sofie Bräutigam
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Customer Education ist der Schlüssel zur Überzeugung von Neukunden. Es bedeutet kurz gesagt, dass ein interessierter Kunde sich über ein Produkt informieren und (kostenlos) weiterbilden kann und so letztendlich einen Kauf abschließt. Customer Education ist nicht nur für Neukunden, sondern auch für bereits bestehende Kunden essentiell. Durch Weiterbildungsangebote werden diese nämlich an das Unternehmen gebunden.
Viele Software Unternehmen setzen bereits auf eine Customer Education Strategie und begeistern ihre Kunden mit Weiterbildungsmöglichkeiten. Angefangen mit Educational Content in Social Media über Produkttrainings bis zur zertifizierten Schulung. Ziel der Customer Education ist die Steigerung der Kundenbindung und Kundenzufriedenheit.
Warum ist eine Customer Education Strategie sinnvoll?
Kundenbindung ist essenziell für viele Unternehmen, denn Neukunden zu gewinnen ist häufig kostspieliger als Bestandskunden zu halten. Kundenweiterbildung kann Ihr Unternehmen aus der Masse hervorstechen lassen und eine langfristige Bindung zu Ihren Kunden erzeugen. Mit einer aktiven Customer Education Strategie begeistern Sie Ihre Kunden mit echtem Mehrwert und binden sie dadurch langfristig an Ihre Marke.
4 Gründe für Customer Education
Neue Kunden gewinnen: Heben Sie Ihr Content Marketing auf das nächste Level und grenzen Sie sich von anderen Blogs und Whitepapers ab. Gewinnen Sie neue Kunden mit Educational Content.
Produktnutzung verbessern: Gestalten Sie digitale, vollautomatisierte Onboardings. Entlasten Sie Ihr Support Team und erweitern Sie Ihr Customer Success Team.
Kundenbindung erhöhen: Halten Sie Kunden länger und verwandeln Sie sie in Fürsprecher, mit einem dauerhaften Zugriff auf wertvolle Bildungsinhalte und Trainings.
Umsätze steigern: Bepreisen und verkaufen Sie Ihre Schulungen über ein integriertes E-Commerce-System. Entdecken Sie neue Wege der Umsatzsteigerung.
Wie kann ich Kundenweiterbildung in meinem Unternehmen einsetzen?
1. Produktweiterbildungen
Wer erklärungsbedürftige oder anwendungsorientierte Produkte verkauft, steht vor vielen Herausforderungen. Häufig haben Software-as-a-Service und Technologie Unternehmen das Problem, dass ihr Produkt komplex ist. Das Produkt muss also erstmal verstanden und im besten Fall ausprobiert werden. Dafür eigenen sich Kundenweiterbildungen sehr gut. Mithilfe von Produktschulungen werden Kunden vollkommen automatisiert auf ein Produkt geschult und erlernen orts- und zeitunabhängig den Umgang mit dem Produkt. Ist ein Kunde erstmal mit dem Produkt vertraut, so helfen weiterführende Schulungen, Tutorien und Masterclasses, einen tieferen Einblick in das Produkt zu gewinnen. Kunden werden zu echten Profis und fühlen sich mit dem Produkt und der Marke wohl.
2.Allgemeine Weiterbildungen
Mit allgemeinen Weiterbildungen begeistern Unternehmen Neu- & Bestandskunden. Mit kostenlosen oder kostenpflichtigen Weiterbildungen – zu relevanten Themen – gewinnen Sie die Aufmerksamkeit und das Vertrauen Ihrer Kunden. Die Bäckerei kann Backkurse anbieten, der Sport-Autohersteller eine Drift-Schule und das Marketing Startup begeistert Kunden mit einer Online-Marketing-Schulung. Alles ist möglich und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Überzeugen Sie Ihre Kunden mit fantastischen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Wer mit Kundenweiterbildung begeistern will braucht eine leistungsstarke und zuverlässigeE-Learning-Plattform. Echte Weiterbildungen brauchen einen Rahmen (den Online-Kurs) in dem sich die Lernenden voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren können. Quizze und Tests, Social Learning und Zertifikate begleiten die Lernerfahrung. Wer bereits Inhalte besitzt bspw. Webinar-Aufnahmen, Whitepaper usw. sollte bei der Wahl einer Plattform darauf achten, diese auch unabhängig eines Kurses in einer Bibliothek hochladen zu können. Hier sind einige Funktionen, die eine Lernplattform im besten Fall unterstützt:
Online-Kurse
Quizze und Tests
Inhalte als Download möglich
Zertifikate
Bibliotheken
Social Learning & Gamification
Challenges & Contests
Webinare und Livestreams
Anpassbares Design
Multiple Akademien
Modulare Verwendung von Inhalten
Kollaboratives Erstellen von Inhalten
E-Commerce
Fazit: Kundenweiterbildung = Kundenbindung
Customer Education kann Ihr Unternehmen aus der Masse hervorstechen lassen und eine langfristige Bindung zu Ihren Kunden erzeugen. Die Schulung von Kunden hilft ihnen, das volle Potenzial Ihrer Produkte zu erkennen und schrittweise zu einer neuen oder anspruchsvolleren Nutzung überzugehen. Die Kunden erhalten einen umfassenden Leitfaden, der die meisten, wenn nicht sogar alle Fragen beantwortet, die sie bei der Einführung ihres Produkts haben könnten.
Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Einfach als PDF kostenlos downloaden. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt.
Digitale Unterweisungen – Kosten sparen & Nerven schonen durch Software
von Sofie Bräutigam
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Podcast: Zeitenwende in HR – Wettbewerbsvorteile durch schlagkräftiges Personalmanagement
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Um die Arbeit mit einem LMS (Learning Management System) datenschutzkonform zu gestalten, muss man vor allem eines beachten: die personenbezogenen Daten. Immer dann, wenn auf irgendeine Art und Weise personenbezogene Daten verarbeitet werden, kommen Datenschutzgesetze wie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) oder auch das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) zur Anwendung. Zu den personenbezogenen Daten zählen alle Angaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer Person. Bei der Nutzung eines LMS gehören hierzu z. B. Vor- und Nachname, E-Mail-Adresse, Personalnummer, Organisationseinheit oder die Sprache des Nutzers.
Ihr LMS: Eine Maschine zur Datenverarbeitung
Verfügt Ihr Unternehmen über einen Datenschutzbeauftragten, wird ein datenschutzkonformes Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten für personenbezogene Daten vermutlich bereits existieren. Dabei bilden Ihre Trainingsaktivitäten im LMS nur eine Rubrik der Verarbeitung personenbezogener Daten z.B. neben Ihrer Mitarbeiter- oder Kundendatenbank. Hat Ihr Unternehmen keinen Datenschutzbeauftragten, sollten Sie sich intern oder auch extern mit qualifizierten Fachleuten verstärken. So können Sie sich so schnell wie möglich einen Überblick über Ihre Situation verschaffen.
Sobald Sie in Ihrem LMS den Namen von auch nur einem Lernenden erfassen, verarbeiten sie personenbezogene Daten. Besondere Vorschriften gelten, wenn Sie auch Daten über minderjährige Azubis in ihrem LMS führen oder falls Sie auch Spezialinformationen, wie z.B. besondere Anforderungen bei der Unterbringung für Präsenzveranstaltungen dokumentieren müssen. In diesem Fall handelt es sich sogar um besonders sensible und schutzwürdige Daten im Sinne der DSGVO, die nur aufgrund besonderer Erlaubnistatbestände überhaupt verarbeitet werden dürfen.
Transparenz der Datenverarbeitung: Das A und O
Viele LMS am Markt haben in Hinblick auf das Inkrafttreten der DSGVO neue Features oder Plugins veröffentlicht. Die Mehrheit der LMS-Lösungen für den professionellen Einsatz ist bereits so ausgelegt, dass der Nutzer bei dem ersten Login die Kenntnisnahme von einer Datenschutzerklärung bestätigen muss. Hier müssen Sie die Lernenden transparent über die Verwendung ihrer Daten für den Zweck der Trainingsorganisation informieren, sie über Ihre Rechte und die Dauer der Speicherung aufklären und ggf. einen verantwortlichen Datenschutzbeauftragten benennen. Sollte sich herausstellen, dass der aktuelle Text Ihrer Datenschutzerklärung nicht DSGVO-konform ist, muss er ggf. angepasst und von den Lernern erneut bestätigt werden.
Um das Risiko zu vermeiden, dass andere gesetzlichen Erlaubnistatbestände eventuell nicht eingreifen, sollte Ihr LMS so ausgelegt sein, dass eine wirksame Einwilligung des Nutzenden in die Datenverarbeitung eingeholt wird. Dem Nutzenden muss jedoch die Möglichkeit offenstehen, diese Einwilligung so einfach zu widerrufen, wie sie erteilt wurde. Willigt ein Nutzer in die Datenverarbeitung nicht ein oder widerruft er die Einwilligung, sind die meisten LMS so eingestellt, dass dieser Nutzende Ihre Schulungsdienste über das LMS nicht mehr in Anspruch nehmen kann. Das stellt Sie womöglich vor einer Herausforderung, wenn es in Ihrem LMS verpflichtende Trainings gibt, die so wichtig sind, dass sie alle Mitarbeitenden ohne Ausnahme absolvieren müssen – z.B. ein Trainings zu Arbeitssicherheit oder elektronische Sicherheitsunterweisungen für bestimmte Maschinen. Hier ist noch unklar, ob die Datenverarbeitung in einem solchen Fall auch ohne die Einwilligung des Nutzers über einen der Erlaubnistatbestände aus Art. 6 oder 9 EU-DSGVO gerechtfertigt werden kann.
Altbestände anonymisieren
In der Praxis ist es auch oft der Fall, dass die Lernerdatenbank aus einem Altsystem geerbt wurde oder das System initial aus Lernerlisten im Excel-Format befüllt wurde, bevor es im Unternehmen eine Datenschutzerklärung für das Trainingsgeschäft gab. Bei solchen externen Quellen ist Vorsicht geboten. Wenn die Zielgruppe Ihrer Akademie hauptsächlich aus häufig wechselnden Externen (z.B. Anwendern, Händlern) besteht, dann ist es sicher nicht sinnvoll oder möglich, die „Karteileichen“ für die Bestätigung einer neuen Datenschutzerklärung zu kontaktieren.
Eher können Sie Altbestände (z.B. Nutzer ohne Trainingsaktivitäten in den letzten 10 Jahren) bei Bedarf anonymisieren Diese radikale Maßnahme steht jedoch eigentlich im direkten Zielkonflikt mit dem Sinn und Zweck eines LMS. Ein solches System ist nämlich darauf auslegt, Informationen über Lerner und Lernverhalten dauerhaft auszuwerten und langfristig zu dokumentieren. Hier muss man noch auf entsprechende Rechtsprechung warten, ob solche Maßnahmen tatsächlich auch gefordert werden. Eine Pseudonymisierung kann in dem Zeitraum bis zum Erreichen der Löschfrist eine gute datenschutzkonforme und dennoch auditsichere Lösung für ältere Datenbankeinträge darstellen, z.B. durch die Aufbewahrung von Lerner- und Trainingsdaten in getrennten Tabellen auf unterschiedlichen Serverbereichen mit einer möglichen Zuordnung über eine eindeutige ID.
Prozesse gehen vor Technik
In der Praxis ist nicht davon auszugehen, dass LMS-Nutzende häufig von ihrem Recht Gebrauch machen werden und willkürlich ihre Einwilligungserklärung widerrufen. Dennoch sollten Sie sich darüber Gedanken machen, wie Sie mit solchen Anforderungen im Fall der Fälle konkret umgehen wollen. Beantragt ein Nutzer die Löschung aller Daten, die sie über ihn gespeichert haben, haben Sie dafür in der Regel gemäß Art. 12 Abs. 3 DSGVO eine bindende Frist von einem Monat. Der Antrag darf auch formlos erfolgen, z.B. telefonisch.
Weitere LMS-relevante Features in Hinblick auf die DSGVO wären auch die leichtere Möglichkeit für den Nutzer, ihn betreffende Daten einzusehen und zu berichtigen und in einem gängigen Format wie JSON oder XML exportieren zu lassen, um sie bei einem anderen Anbieter einspielen zu lassen. Dadurch könnte der Lerner viel leichter als bisher seine Bildungshistorie zu seinem nächsten Arbeitgeber „mitnehmen“. Hier könnte der Begriff „lebenslanges Lernen“ auch in Kombination mit neuen Technologien wie xAPI/TinCan eine neue Dynamik bekommen. Auch die Themen „Privacy by design“ (Datenschutz durch Technik) und „Privacy by Default“ (datenschutzfreundliche Voreinstellungen) sind nun stärker gesetzlich verankert. Diese Neuerungen sollten sich im LMS durch neue Features und eine Aktualisierung der Oberfläche wiederfinden.
Neue Anforderungen an IT-Sicherheit
Wenn Sie Ihr LMS on premise hosten, kommen mit der DSGVO auch verstärkte Anforderungen an die IT-Sicherheit auf Sie zu. Sie müssen angemessene technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) treffen, wie das rechtzeitige Einspielen von Updates und eine ausreichend sichere Verschlüsselung der Datenübertragung, potentiell datenschutzrelevante Critical Incidents beobachten und diese dann ggf. der Aufsichtsbehörde und den Nutzern melden.
Wird Ihr LMS als SaaS gehostet, sollte der LMS-Anbieter diese Leistungen für Sie übernehmen. Auch Anbieter mit Sitz außerhalb der EU unterfallen dem Anwendungsbereich der DSGVO, sofern sie ihre Leistungen innerhalb der EU anbieten und müssen daher ein Schutzniveau gewährleisten, das den Anforderungen der DSGVO genügt.
Unabhängig davon, ob Ihr LMS gekauft oder gemietet ist, müssen Ihre Administratoren für einen sicheren Umgang mit personenbezogenen Daten verstärkt sensibilisiert werden. Dies fängt bei der tatsächlichen Einhaltung der Passwortrichtlinien und Best Practices beim Email-Versand, wie z.B. BCC-Feld nutzen und mit personenbezogenen Daten in Reports kritisch, sorgfältig und vertraulich umgehen. Vielleicht müssen Sie auch neue Regeln schaffen, wenn Ihre Mitarbeiter LMS-Arbeiten im Homeoffice oder auf privaten Geräten erledigen dürfen.
Vorsicht bei Trends
Falls Ihr Unternehmen auch dem Trend „Learning Analytics“ folgen möchte, muss genau geprüft werden, wie Sie ihr Vorhaben datenschutzkonform gestalten können, da hier das Kriterium der Zweckbindung bei der Datenerhebung nicht immer erfüllt ist. Beim Social Learning sollten sie durch ein geeignetes Berechtigungskonzept sicherstellen, dass nur Nutzer sich gegenseitig sehen, die dem auch zugestimmt haben. Wenn Sie sich für die neue Technologien VR/AR und xAPI interessieren, ist je nach Anwendungsszenario eine Datenschutz-Folgenabschätzung sinnvoll und kann Sie bei der Konformitätsdokumentation im Fall der Fälle vor hohen Strafen bewahren.
Fazit
Auf der sicheren Seite beim Thema DSGVO sind Sie erst, wenn Sie sich in Detail und ggf. mit der Unterstützung eines fachkundigen Datenschutzbeauftragen darüber Gedanken gemacht haben, wie Sie nicht nur Ihr LMS, sondern auch Ihre Trainingsprozesse datenschutzkonform gestalten können. Hier dürfen sich Unternehmen, insbesondere Mittelständler, nicht nur auf die Technik Ihres LMS verlassen.
Digitale Unterweisungen – Kosten sparen & Nerven schonen durch Software
von Sofie Bräutigam
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Eine benutzerfreundliche Oberfläche, fortschrittliche Berichterstellung und Anbieter-Supportdienste sind nur einige der wichtigen LMS Funktionen, auf die es ankommt. Wir erklären Ihnen, welche weiteren Funktionen essentiell für die Auswahl einer digitalen Lernplattform sind. So wird Ihr E-Learning Projekt garantiert ein Erfolg.
Wählen Sie die richtige Lernplattform und machen Sie Ihr E-Learning Projekt zum vollen Erfolg!
Sie haben nur eine Chance, in die passende Online-Schulungssoftware zu investieren. Das richtige LMS zu finden ist der erste entscheidende Schritt in Ihrem E-Learning Projekt. Alle Komponenten müssen stimmen, damit Sie personalisierte Online-Schulungen durchführen und Risiken minimieren können. Sie fragen sich, auf welche LMS Funktionen Sie achten sollen, um die besten Lernerfolge zu ermöglichen und kostspielige Compliance-Verstöße zu vermeiden? Hier kommt unsere Antwort.
12 LMS Funktionen, auf die es ankommt
1. Benutzerfreundlichkeit
Die Bedienung der Plattform sollte intuitiv erfolgen und leicht verständlich sein. Bedenken Sie, dass nicht alle Ihrer Mitarbeiter technisch affin sind und vermutlich Respekt vor dem neuen Lernkonzept haben. Eine herausragende Benutzerfreundlichkeit ist deshalb essentiell. Normalerweise können Sie LMS Plattformen für einen gewissen Zeitraum ausprobieren, bevor Sie sich für ein Angebot entscheiden müssen. Nutzen Sie das unbedingt!
2. Gamification
Gamification meint, dass ein eigentlich ernster Prozess spielerische Elemente beinhaltet, um die Motivation der Teilnehmenden zu steigern. Ihnen als Unternehmen hilft Gamification dabei, die Teilnahmequoten sowie den Lernerfolg im E-Learning zu erhöhen und die Top-Performer in Ihrem Team zu erkennen. Der Teilnehme, der die meisten Abzeichen verdient oder den ersten Platz in der Rangliste erreicht hat, ist womöglich ein guter Kandidat für ein Peer-Coaching. Zudem entdecken Sie so, welche Mitarbeiter durch ihre Initiative und Ehrgeiz womöglich als Führungskräfte geeignet sind. Nice to have, aber kein Must.
3. Autorentool
Aktualisieren Sie Inhalte schnell und entwickeln Sie neue Online-Ressourcen, um mit den Vorschriften, Richtlinien und Protokollen Schritt zu halten. Ein integriertes Autorentool war bisher nur High-End-Plattformen vorbehalten. Glücklicherweise bieten viele Anbieter von LMS für die Einhaltung von Vorschriften jetzt ein Gesamtpaket an, da sie die Notwendigkeit schneller Überarbeitungen erkannt haben. Veraltete Inhalte erhöhen das Risiko von Regelverstößen, da die Mitarbeiter nicht über die aktuellen Informationen verfügen. Ein LMS mit Autorentools spart auch Kosten, da Sie kein zusätzliches Tool zur Erstellung von Inhalten kaufen müssen.
4. Zertifikate als Belohnung
Zertifikate motivieren die Mitarbeiter und geben Ihnen einen besseren Überblick über ihre Entwicklung. Sie helfen aber auch, die Gesamtleistung zu verfolgen und verbesserungswürdige Bereiche zu ermitteln. Fast als wichtigster Punkt ist hinzuzufügen, dass mit den Zertifikaten in vielen Unternehmen gesetzliche Compliance-Richtlinien erfüllt werden. Um hier auf der rechtlich sicheren Seite zu sein ist es ein absolutes Muss, über ein ordentliches Zertifikatsmanagement auf der LMS Plattform zu verfügen.
5. Benutzerdefinierte Berichte
Eine der wichtigsten Aufgaben Ihrer E-Learning Abteilung ist es, den Lernfortschritt und die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter zu monitoren. Die digital learning platform sollte Ihnen ermöglichen, Berichte z.B. zum Lernstand von einzelnen Teilnehmern zu erstellen. Die zu verfolgenden Metriken und die Art und Weise, wie Sie die Daten betrachten, sollten Sie selbst bestimmen können. Darum ist eine der wichtigsten LMS Funktionen die Erstellung benutzerdefinierter Online-Berichte.
6. Interne Vernetzung
Suchen Sie ein System, mit dem Sie Benutzerrollen zuweisen und relevante Berichte an wichtige Teammitglieder weiterleiten können. So werden beispielsweise Berichte über den Zertifizierungsfortschritt an die Vertriebsleiter gesendet, damit sie für leistungsschwache Mitarbeiter aufmunternde Worte und individuelle Förderungsmöglichkeiten finden können. Dazu gehören auch anpassbare Datenvisualisierungen, die z.B. negative Trends im Lernverhalten aufzeigen. Das verhindert eventuelle Compliance-Katastrophen.
7. Mehrsprachige Unterstützung
Die mehrsprachige Unterstützung ist eine der wichtigsten Anforderungen für globale Unternehmen. Wenn Ihre Mitarbeiter verschiedene Sprachen sprechen, benötigen sie möglicherweise Online-Schulungsmaterialien in ihrer Muttersprache. Ein mehrsprachiges LMS stellt sicher, dass jeder die gleichen Erfahrungen und Vorteile aus Ihrem Online-Schulungsprogramm zieht und Sie alle Mitarbeiter nach den gesetzlichen Vorschriften schulen können.
8. Live-Video
Mit einer digital learning platform, die auch Live-Formate unterstützt, können Sie nicht nur On-Demand E-Learnings integrieren, sondern die Lernmöglichkeiten deutlich erweitern. Live-Video-LMS-Funktionen sind ideale Lerninhalte, die nicht standardisiert in einem E-Learning verpackt werden können. Außerdem kann man mit den Live-Möglichkeiten sehr kurzfristig auf notwendige Updates reagieren. Ist diese Woche ein neues Gesetz in Kraft getreten, das sich auf das Team auswirkt? Kein Problem. Organisieren Sie einfach eine Online-Live-Veranstaltung und informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die neuesten Entwicklungen.
9. Ansprechendes Design
Das Auge isst mit. Nicht nur die Inhalte müssen bei einer Lernplattform überzeugen, sondern auch das Design muss ansprechend sein. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, allerdings haben Sie bei den meisten LMS Plattformen die Möglichkeit, sie für einen gewissen Zeitraum auszuprobieren. So können Sie Ihren Mitarbeitenden verschiedenen Plattformen zeigen und demokratisch abstimmen lassen.
10. Lernen mit Kollegen
Im Idealfall biete die Lernplattform Ihrer Wahl die Möglichkeit, dass Ihre Mitarbeitenden in den Kursen miteinander interagieren oder Kurse gemeinsam belegen können. Das kann zum Beispiel über eine eingebaute Kommentarfunktion erfolgen, dank der die Mitarbeiter Kommentare füreinander hinterlassen können. Soziales Lernen steigert die Motivation.
11. Mobiles Lernen
Ein großer Vorteil von eLearning ist, dass das Lernen von überall aus und zu jeder Tageszeit geschehen kann. Dafür ist jedoch essentiell, dass die LMS Plattform Ihrer Wahl auf verschiedenen Geräten funktionsfähig ist. Computer, Tablet und Smartphone sollten von der Plattform abgedeckt werden, um Ihren Mitarbeitenden volle Flexibilität zu ermöglichen. Zu bedenken ist auch, dass die digital learning platform mit Netzwerken außerhalb des Firmennetzwerks aufgerufen werden kann.
12. Supportfunktion
Achten Sie bei der Wahl Ihrer Lernplattform unbedingt darauf, dass es einen Supportservice gibt, den Sie zu festen Zeichen erreichen können. Bestenfalls per Mail UND per Telefon, sowie in Deutschland ansässig. Sprachbarrieren und andere Zeitzonen können die Probleme noch vergrößern.
Zusammenfassung
Suchen Sie nach einem All-in-One-Learning-Management-System, das die für Sie passenden LMS Funktionen enthält. Wichtig ist – investieren Sie lieber etwas mehr Zeit in die Suche, denn Software nachträglich zu wechseln ist oft sehr zeitaufwendig. Es müssen nicht ALLE Kriterien erfüllt sein, die wir oben genannt haben. Definieren Sie die LMS Funktionen, die für Sie besonders wichtig sind und wählen Sie die perfekte Lernplattform für Ihren Bedarf.
Weitere Infos zum Thema e-Learning und wie Sie es schnell und unkompliziert in Unternehmen im Mittelstand etablieren, erfahren Sie im Blogartikel Einführung von e-Learning im Mittelstand & KMU.
Sie sind neugierig geworden und möchten Ihr eLearning Projekt schnell und einfach starten? Testen Sie die Lernplattform für14 Tage lang kostenlos und unverbindlich.
Digitale Unterweisungen – Kosten sparen & Nerven schonen durch Software
von Sofie Bräutigam
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Mitarbeiter in HSE und Compliance haben besseres zu tun als Listen zu verwalten. Dennoch ist vor allem im Mittelstand Excel immer noch die führende Software, wenn es um die Verwaltung von Unterweisungen geht. Welcher Mitarbeiter wann eine Folgeunterweisung zu absolvieren hat, wer muss erinnert werden und wer muss über abgelaufene Zertifikate informiert werden, um alle […]
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Für Unternehmen im Mittelstand ist der Vertrieb entscheidend für den Erfolg. Die Verkaufsteams stehen jeden Tag im Wettbewerb um Kunden. Denn Kunden an Land zu ziehen ist notwendig, damit Ihr Unternehmen bestehen kann und wettbewerbsfähig bleibt. Doch welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um Ihr Vertriebsteam zu verbessern? Wir haben die Antwort: e-Learning im Vertrieb.
Der Einsatz eines Learning Management Systens (LMS) hilft Ihrem Vertriebsteam einfach und höchst effektiv dabei, ihr Produktwissen und die Verkaufsstrategien zu verbessern.
Wie kann ein LMS Ihrem Vertriebsteam helfen?
Ihre Vertriebsschulungen sind ein entscheidender Faktor für das Erreichen der Umsatzziele Ihres Unternehmens. Vertriebsschulungen bestehen in der Regel aus unregelmäßigen internen Treffen und Präsenzschulungen. Dies sind zwar gute Komponenten, aber sie sind nicht das A und O einer guten Vertriebsschulung.
Als Teil Ihrer Vertriebsschulungen müssen Sie das Gelernte kontinuierlich festigen und Ihre Vertriebsteams stetig weiterentwickeln. Unternehmen, die stark vom Erfolg ihrer Vertriebsteams abhängen, brauchen mehr als nur Standardschulungen. Sie brauchen ein System, das regelmäßige Schulungsmöglichkeiten bietet. Ihr Vertriebsteam verdient den Zugang zu Fachexperten, internen Bestenlisten und Lernpfaden, um produktiv und leistungsfähig zu bleiben.
Wofür kann ein Vertriebsteam ein LMS nutzen?
Das für Sie ideale LMS versorgt die Vertriebsmitarbeitenden mit den Informationen, die sie für den Erfolg benötigen. Darüber hinaus können sie aus der Ferne auf Schulungen zugreifen und Informationen erhalten, wenn sie diese benötigen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da Vertriebsmitarbeiter z.B. im Außendienst oft unterwegs sind. Durch E-Learning können sie in Echtzeit auf Schulungsprogramme und andere Inhalte zugreifen, egal, wo sie sich gerade befinden.
Das Onboarding ist zwar eine wichtige Komponente für die Entwicklung eines erfolgreichen Vertriebsmitarbeiters, aber damit ist die Schulungsreise noch lange nicht zu Ende. Onboarding-Programme können mit herkömmlichen oder einfach Lernplattformen auskommen, aber sie können in der Regel keine anspruchsvollen Unternehmensschulungen durchführen. Das LMS, für das Sie sich entscheiden, muss in der Lage sein, umfassende, ansprechende Lernerfahrungen auch für unterwegs bereitzustellen.
Mit dem richtigen LMS sind die Informationen für den modernen Lernenden jederzeit leicht zugänglich. Indem Sie Ihren Teams die benötigten E-Learning-Materialien online zur Verfügung stellen, stellen Sie sicher, dass sie auch dann auf dem Laufenden bleiben, wenn sie zu einem Treffen mit einem potenziellen Kunden oder zu einem Verkaufsgespräch eilen.
E-Learning im Vertrieb spart Kosten
Da Vertriebsmitarbeitende oft im Außendienst unterwegs sind, ist es schwierig, sie alle gleichzeitig zu Präsenzschulungen zu versammeln. Das bedeutet nämlich, dass in dem Zeitraum keine neuen potenziellen Kunden an Land gezogen werden. Und somit: weniger Revenue für das Unternehmen. Teilen Sie Ihr Vertriebsteam auf und organisieren zwei Schulungen, steigen die Kosten enorm. Ohnehin kosten Präsenzschulungen viel Geld, weshalb wir Ihnen raten, die Schulungen im Vertrieb auf e-Learning umzustellen. So können sich die Mitarbeitenden flexibel von überall aus weiterbilden – wenn sie eben gerade Zeit haben.
Tipps für E-Learning im Vertrieb
Der erste wichtige Schritt zum Schulungserfolg besteht darin, herauszufinden, welche Bedürfnisse Ihre Vertriebsmitarbeitenden haben. In welchem Bereich sehen sie Weiterbildungsbedarf, wie wollen sie sich am liebsten weiterbilden? Auf welchem Endgerät? Sobald Sie ihre Erwartungen und Bedürfnisse kennen, können Sie mit der Implementierung des richtigen E-Learnings beginnen. Wir haben die wichtigsten generellen Anforderungen an ein LMS hier für Sie zusammengefasst.
Bieten Sie verschiedene Schulungsoptionen in Ihrem LMS an
Jeder Mitarbeiter lernt anders. Um sicherzustellen, dass Ihr gesamtes Team Zugang zu einer für sie passenden Lernerfahrungen hat, müssen Sie verschiedene Schulungsoptionen anbieten. Während einige Teilnehmende gut auf konventionelle Schulungsmethoden ansprechen, präferieren andere neue, digitale Lernformate. Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden nach ihrer Meinung.
Eine Differenzierung der Lerninhalte ist wichtig, um die Wirksamkeit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Für einige Lernende sind visuelle Inhalte wie Online-Präsentationen und Videos oder virtuelle, von Ausbildern geleitete Kurse wichtig. Andere bevorzugen vielleicht auditives Lernen. Daher sollten sie Materialien erhalten, die Informationen vermitteln, aber auch dazu anregen, Fragen zu stellen und zuzuhören.
Soziales Lernen
Soziales Lernen birgt die Chance, dass Ihr gesamtes Vertriebsteam von der bestmöglichen Schulung profitiert. Erfahrene Mitarbeitende im Vertrieb können im sozialen Lernen ihre Expertise an noch unerfahrenere Kollegen weitergeben. Dieser direkte Wissensaustausch ist unheimlich wertvoll, die Mitarbeitenden direkte Fragen stellen und ihre persönlichen Erfahrungen austauschen können. Oftmals versteht man Inhalte zudem besser, wenn sie nicht von einem externen Trainer erklärt werden, sondern von bekannten Kollegen. Durch das Lernen unter Gleichgesinnte wird zudem die Wissensspeicherung verbessert.
Benutzergenerierte Lerninhalte – User Generated Content
Beobachtung und Erklärung sind nur zwei Varianten, wie Menschen lernen. Durch den Einsatz von nutzergenerierten Inhalten können Sie zwei Dinge erreichen: Mitarbeitende können untereinander Wissen vermitteln, indem sie ihre eigenen bewährten Praktiken und Verkaufstaktiken weitergeben. Die Kollegen wiederum können das Gelernte festigen, indem sie sich gegenseitig beobachten.
Das Lernen in kleinen Häppchen, auch bekannt als Micro-Learning, ist eine höchst effektive Lernmethode. Sie macht es nicht nur leichter, den Stoff zu behalten, sondern ist auch ideal für Mitarbeiter, die ständig unterwegs sind oder wenig Zeit für Schulungen haben, wie z. B. Vertriebsmitarbeiter. Vor allem für Ihre Vertriebsmitarbeiter müssen Sie sicherstellen, dass das Lernen schnell, einfach und zuverlässig vonstatten gehen kann. Mit kurzen Lernmaterialien zum Nachschlagen und zur Wissensvertiefung können Ihre Vertriebsmitarbeitenden auch dann auf dem Laufenden bleiben, wenn sie viel zu tun haben.
Unser Fazit
Für Unternehmen, die stark vom Vertrieb abhängig sind, gibt es wenig Spielraum für Fehler, wenn es darum geht, Vertriebsmitarbeiter auf Erfolgskurs zu bringen. Deshalb braucht es die richtige Lehrmethode. Durch die Implementierung eines erstklassigen Learning Management Systems in Kombination mit dem passenden Schulungsplan können Sie Ihr Vertriebsteam zum Erfolg führen und den Erfolg sicherstellen. Wir stellen fest: e-Learning im Vertrieb lohnt sich unbedingt.
Für mehr Informationen rund um das Thema eLearning im Mittelstand haben wir einen Leitfaden für Sie verfasst. Einfach als PDF kostenlos downloaden. Hier erfahren Sie unter anderem, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und auf welche Stolpersteine es zu achten gilt.
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