Betriebliche Weiterbildung Digitale Weiterbildung einfach starten – Tipps für den Mittelstand Sofie Bräutigam Gerade für den Mittelstand ist der Einstieg in die digitale Weiterbildung ein wichtiger Schritt, um den sog. skill gap und digitale Kompetenzen im Unternehmen zu schließen. Upskilling und Reskilling sind oft einfacher zu realisieren, als qualifizierte neue Mitarbeiter einzustellen. Zudem verlangen viele Beschäftigte auch Schulungsangebote im Home Office, vor allem für Pflichtschulungen. Wie aber gelingt im Mittelstand der einfache und schnelle Einstieg in die digitale Weiterbildung, e-Learning und remote Onboarding? Für viele Personaler erscheint die Aufgabe zu Beginn komplex und teuer. Mit der richtigen Reihenfolge und einer agilen Vorgehensweise geht es aber auch einfach und schnell. Dies sind die wichtigsten Schritte für den schnellen Start in die Digitale Weiterbildung im Mittelstand. 1. Schritt: Lernziel definieren Schnelle Erfolge lassen sich vor allem mit der Digitalisierung von bestehendem Material herstellen. Oft sind die Pflichtschulungen, deren Inhalte bereits als ppt oder pdf vorliegen. Bei neu anzulegenden Schulungen muss aber unbedingt als erstes das Ziel des digitalen Lernangebots definiert werden. Hierbei hilft die Frage, welche Inhalte sich die Mitarbeiter mit Hilfe der digitalen Weiterbildung aneignen sollen. 2. Schritt: Digitale Bereitstellung Bestehendes Material kann oft in bestehenden Software Umgebungen ausgegeben werden, z.B. im Intranet oder über Microsoft Teams. Der Vorteil liegt darin, dass die Mehrzahl der Beschäftigten diese Umgebung ohnehin nutzt. Allerdings haben diese Umgebungen auch Grenzen. Wenn Lerninhalte in Lernpfaden geordnet werden sollen, Inhalte in Kursform nur bestimmten Mitarbeitergruppen angeboten werden sollen oder der Lernerfolgt ausgewertet werden soll, dann ist es Zeit auf ein LMS (Learn Management System) zu wechseln. Moderne LMS sind cloudbasiert und modular aufgebaut und können in wenigen Tagen eingerichtet werden. 3. Schritt: Lerninhalte ausbauen Wenn es um die Erweiterung des Portfolios geht, dann stellt sich zu Beginn die „Make or Buy“ Frage. Standardinhalte (z.B. Softskills, IT Sicherheit oder agile Skills) sollten nur im Ausnahmefall selbst produziert werden. Diese Inhalte können entweder eingekauft oder lizenziert werden. Da die Inhalte oft schnell veralten ist ein Mietmodell die bessere Wahl, vor allem wenn solche Inhalte in einem LMS einfach zugebucht werden können. Soweit aber unternehmensspezische Inhalte vermittelt werden sollen, führt an der Eigenproduktion kein Weg vorbei. Im Regelfall wird im Mittelstand die sehr kostenintensive externe Produktion von Lerninhalten durch Agenturen oder Dienstleister nicht in Betracht kommen. Die einfachste Form neue Lerninhalte zu erstellen besteht darin, ppt Folien als Screencast einzusprechen oder simple Lernvideos zu erstellen. Digitalisierte Weiterbildungen: Fazit Digitale Weiterbildungen haben im Gegensatz zu Schulungen vor Ort viele Vorteile für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Das Unternehmen kann bereits bestehende Schulungen verwenden und diese ohne großen Aufwand in digitaler Form einer beliebig großen Anzahl von Teilnehmern zur Verfügung stellen. So entfallen auch die Kosten, die bei Schulungen vor Ort entstünden. Zusätzlich kann auf Seiten der Mitarbeiter eine hohe Akzeptanz generiert werden. Sie können die Inhalte selbstständig in ihren Arbeitstag einbauen und genießen dabei vollständige örtliche und zeitliche Flexibilität und Unabhängigkeit. Darüber hinaus können die Teilnehmer die Lernvideos beliebig oft anschauen und dabei auch immer wieder pausieren, um in ihrem eigenen Tempo lernen zu können. Neugierig geworden? Sie möchten mehr zum Thema Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand erfahren? Wir haben alle wichtigen Infos und Tipps in unserem verlinkten Beitrag zusammengefasst. So vermeiden Sie anfängliche Stolpersteine und machen Ihr e-Learning Projekt zum Erfolg. Zurück zum Blog