Übersicht Schulungsbedarf von Mitarbeitern in 7 Schritten ermitteln Erstellt am: 10. Mai 2023 Zuletzt aktualisiert am: 27. Oktober 2025 Sofie Bräutigam Teilen auf: Wichtigste Erkenntnisse: Der Schulungsbedarf von Mitarbeitern sollte mit einem Bottom-Up-Ansatz ermittelt werden, um die Meinungen des Teams mit einzubeziehen. In 7 Schritten können Sie den Schulungsbedarf Ihrer Mitarbeitenden ermitteln. Den genauen Schulungsbedarf zu kennen, spart Zeit und Geld, indem gezielt auf Wissenslücken eingegangen wird. Digitale Lernplattformen sind effizient, um die ermittelten Lücken zu schließen und den Lernerfolg zu steigern. Unternehmen müssen heute mehr denn je in ihre Mitarbeitenden investieren, um ihre Bedürfnisse abzudecken und sie im Unternehmen zu halten. Ein wichtiges Thema: Weiterbildung. Um Mitarbeitende effizient weiterbilden zu können, muss jedoch zuerst einmal der Schulungsbedarf von Mitarbeitern ermittelt werden. Inhalt 1. Top-Down vs. Bottom-Up2. Die Vorteile3. Schulungsbedarf in 7 Schritten ermitteln4. Fähigkeiten ausbauen & Lücken schließen5. Mehr zum Thema E-Learning Top-Down vs. Bottom-Up Traditionell wird der Lernbedarf von Mitarbeitern in einem Unternehmen durch eine Top-down-Methode ermittelt. Das bedeutet, dass ausschließlich die Lernverantwortlichen, wie Führungskräfte oder L&D-Abteilungen, darüber entscheiden, was die Mitarbeiter lernen sollen. Dafür werden die Lernziele der jeweiligen Abteilungen festgelegt, Wissenslücken identifiziert und Kursempfehlungen ausgesprochen. Obwohl die Meinungen der Teammitglieder im Laufe des Prozesses eingeholt werden können, entscheiden letztendlich die Führungsebenen über die Weiterbildung. In einem Bottom-Up-Ansatz läuft das Ganze umgekehrt: die Mitarbeiter entscheiden, was sie lernen wollen. Sie werden zuerst gefragt, welchen Schulungsbedarf sie haben und ihre Meinungen werden demokratisch mit einbezogen. Somit erlangen sie eine gewisse Entscheidungsfreiheit und fühlen sich gehört. Dank dieser demokratischen Vorgehensweise können Unternehmen jeden ihrer Mitarbeiter sowie den individuelle Schulungsbedarf berücksichtigen. Der Bottom-Up-Ansatz fördert somit eine positive Lernkultur im Unternehmen. Welche Vorteile hat es, den Schulungsbedarf von Mitarbeitern zu kennen? Ganz wichtig für Unternehmen: es spart Zeit und Geld, die Schulungsfelder einzugrenzen. Denn manchmal braucht es wider Erwarten keine breitangelegte Schulung zu einem Thema, sondern nur zu einzelnen Themengebieten, wo noch Lücken bestehen. Diese Art von Lernen ist angelehnt an Microlearning, wo Wissen in kleinen Häppchen vermittelt wird und so schneller in der Praxis angewendet werden kann. Wenn der Schulungsbedarf von Mitarbeitern bekannt ist, können Unternehmen darauf hinarbeiten, die Lücken zu schließen. Dafür können Mitarbeiter entweder neue Fähigkeiten erlernen oder bestehende ausbauen. Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Nur mit qualifiziertem Personal können Unternehmen langfristig ihre Unternehmensziele erreichen und wettbewerbsfähig bleiben, vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels. Schulungsbedarf von Mitarbeitern ermitteln in 7 Schritten Analyse der Aufgaben: Als erstes ist es essentiell, die Aufgabenbereiche jedes Mitarbeiters zu überprüfen. So erhalten Sie einen Überblick darüber, welche Fähigkeiten und Kenntnisse generell notwendig sind. Feedback von Vorgesetzten und Mitarbeitern: Halten Sie sich an den demokratischen Bottom-Up-Ansatz und fragen Sie Ihre Mitarbeiter gezielt nach ihrem Schulungsbedarf. So finden Sie ohne Umwege heraus, welche Fähigkeiten und Kenntnisse sie brauchen, um ihre Arbeit besser auszuführen. Das kann über Einzelgespräche oder Umfragen stattfinden, je nachdem, wie groß Ihr Unternehmen ist. Die Analyse der Aufgabenbereiche in Schritt 1 sowie das Feedback in Schritt 2 ermöglichen eine Eingrenzung der Themenbereiche, in denen geschult werden muss. Performance Management: Im Performance Management geht es darum, die Leistung in einem Unternehmen zu überwachen und zu verbessern. Dafür wird die Performance der Mitarbeitenden unter die Lupe genommen. Es geht hierbei nicht darum, Mitarbeitende auszusieben, sondern ihren Schulungsbedarf zu ermitteln. Technologie und Daten: Softwares wie ein LMS (Learning Management System) und Performance Management-Tools helfen Ihnen dabei, die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeitenden zu messen und zu überwachen. Analyse von Trends: Überprüfen Sie, ob es Trends gibt, die darauf hindeuten, dass bestimmte Fähigkeiten oder Kenntnisse in Zukunft benötigt werden könnten. In Abstimmung mit ihren Mitarbeitern können Sie dort gezielt ansetzen. So machen Sie Ihr Unternehmen bereit für die Zukunft. Benchmarking: Schauen Sie nach rechts und links. Wie schulen andere Unternehmen in Ihrer Branche ihre Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt? Lassen Sie sich inspirieren und wenden Sie die Techniken ggf. in Ihrem Unternehmen an. Kundenzufriedenheitsbewertungen: Überprüfen Sie die Kundenzufriedenheitsbewertungen (z.B. auf Google, in Online-Foren, in firmeninternen Systemen), um festzustellen, ob Sie bestimmte Bereiche im Unternehmen verbessern müssen. Feedback von außen kann sehr hilfreich sein. Fähigkeiten ausbauen & Lücken schließen Sie haben nun den Schulungsbedarf Ihrer Mitarbeitenden ermittelt und herausgefunden, wem welche Kompetenz fehlt und wo es Wissenslücken gibt. Wie geht es jetzt weiter? Je nachdem, welche Kompetenzen ihrem Team fehlen, können Sie mit Upskilling oder Reskilling-Maßnahmen arbeiten. Verschiedene Menschen bevorzugen verschiedene Lernformen, z.B. digitale Schulungen oder klassische Präsenzschulungen. Während einige in Form von Mitarbeiter Coaching eng betreut werden möchten, wollen andere lieber selbstgesteuert oder in Gruppen mit ihren Teammitgliedern lernen (Peer to Peer Learning). Neben dem fachlichen Bedarf ist es auch essentiell zu wissen, wie Ihre Mitarbeitenden gerne lernen. Lernt Ihr Team lieber in Präsenz oder digital? Am Computer oder am Handy? Auch das Thema Lernformate spielt eine Rolle. Es gibt Texte, Lernvideos, PowerPoints, Quizze, Podcasts und vieles mehr. Wenn Sie digitales Lernen in Ihr Unternehmen integrieren möchten, benötigen Sie ein sogenanntes Learning Management System. Mehr zum Thema E-Learning Ist der Schulungsbedarf ermittelt, müssen die aufgedeckten Lücken geschlossen werden. Mit einer digitalen Lernplattform gelingt dies besonders effizient – sowohl was die Zeit, Kosten als auch den Lernerfolg betrifft. Es gibt heute zahlreiche Lernplattformen auf dem Markt und alle haben verschiedene Features. Wir haben die wichtigsten 12 LMS Funktionen für Sie zusammengefasst. Sie sind neugierig geworden und möchten mehr zum Thema Einführung von e-Learning in KMU und Mittelstand erfahren? Dann ist unser Leitfaden perfekt für Sie. Hier erfahren Sie, wie Sie eLearning erfolgreich im Mittelstand etablieren, welche Anforderungen ein LMS erfüllen sollte und welche Stolpersteine es zu beachten gilt. Einfach kostenlos downloaden: Whitepaper Download Häufig gestellte Fragen Was ist der Unterschied zwischen einem Top-Down- und einem Bottom-Up-Ansatz zur Ermittlung des Schulungsbedarfs?Beim Top-Down-Ansatz bestimmen Führungskräfte, was die Mitarbeitenden lernen sollen. Beim Bottom-Up-Ansatz äußern die Mitarbeitenden selbst ihren Bedarf, was hilft, Mitarbeiter gezielt nach ihrem tatsächlichen Bedarf zu schulen. Warum ist es wichtig, den Schulungsbedarf der Mitarbeiter zu kennen?Wer den Bedarf kennt, kann gezielt Produktschulungen oder andere Trainings anbieten, Zeit und Kosten sparen und nur notwendige Schulungen durchführen. Wie kann ich den Schulungsbedarf meiner Mitarbeiter ermitteln?In sieben Schritten, darunter Aufgabenanalyse, Feedback, Performance Management und Technologieeinsatz, lassen sich die Lernbedarfe systematisch erfassen. Welche Rolle spielt Technologie bei der Ermittlung des Schulungsbedarfs?Tools wie Learning Management Systeme (LMS) und Performance-Management-Software messen Fähigkeiten und helfen, den Bedarf effizient zu erkennen. Wie können Unternehmen Wissenslücken schließen, nachdem der Schulungsbedarf ermittelt wurde?Durch gezielte Upskilling- oder Reskilling-Maßnahmen, die auf individuelle Lernpräferenzen abgestimmt sind, lassen sich Mitarbeiter schulen und Wissenslücken schließen. Welche Lernformate sind für Mitarbeiter am effektivsten?Eine Mischung aus Präsenztrainings, digitalen Lernmodulen, Videos, Podcasts und interaktiven Quizzen deckt unterschiedliche Lernstile ab. Wie kann ich E-Learning in meinem Unternehmen erfolgreich einführen?Ein Leitfaden für KMU erklärt Anforderungen an ein LMS, bewährte Praktiken und Stolpersteine, damit Produktschulungen für Mitarbeiter und digitale Trainings erfolgreich umgesetzt werden. vorheriger Artikel nächster Artikel Teilen auf: Das könnte außerdem für Sie interessant sein: Digitale Schulung von Kunden: So sparen Unternehmen Kosten Digitale Kundenschulungen sind ein effektives Mittel für Unternehmen, um Kosten zu senken, den Support zu entlasten und die Kundenzufriedenheit zu steigern – und führen zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen. Doch wie gelingt die erfolgreiche Umsetzung? Wir geben Tipps und Praxisbeispiele. Selbstgesteuertes Lernen & e-Learning - die perfekte Kombi Im selbstgesteuerten Lernen liegt die Verantwortung für den Lernerfolg allein beim Lernenden. Kann das klappen? Und wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter darin unterstützen, sich eigenständig weiterzubilden? Wir haben Antworten auf alle Fragen und Tipps hier gesammelt. Reskilling: Weiterbildung durch Umschulung Mitarbeitende müssen heute nicht mehr das Unternehmen verlassen, wenn sie eine neue Position besetzen möchten oder sich nach neuen Aufgaben sehnen. Stattdessen gilt: Reskilling! Eine Win-Win-Situation für Unternehmen wie Mitarbeitende. Die unterschätzte Bedeutung von lebenslangem Lernen im Unternehmen Unternehmen im Mittelstand müssen ihren Mitarbeitern heute lebenslanges Lernen ermöglichen. Lebenslanges Lernen ist besonders wichtig im Zuge der Digitalisierung, da sich die Herausforderungen der Arbeitswelt ständig ändern. Allerdings spielt auch die Mitarbeiterzufriedenheit eine große Rolle. Hier lernen Sie mehr über die Vorteile und wie auch Sie lebenslanges Lernen im Unternehmen umsetzen können.